Tschechien ist derzeit der Topmarkt, vor Österreich © APA - Austria Presse Agentur

Der heimische Kaffee- und Snackautomaten-Anbieter café+co treibt seine Expansion in Europa voran. "Es ist das Ziel, in allen Märkten die Nummer eins zu werden - auf Basis unserer Verdichtungsstrategie", sagte eine Sprecherin des Unternehmens, das zur Leipnik-Lundenburger Invest Beteiligungs AG (LLI) der Raiffeisen-Holding NÖ-Wien gehört, am Donnerstag zur APA. Zuletzt wurden 700 Automaten in Slowenien von Dallmayr übernommen. Derzeit rangiert café+co auf Platz vier in Europa.

"Wir sind in zehn Märkten unterwegs", erklärte die Sprecherin und verwies unter anderem auf Tschechien, Deutschland und Polen. "Wir haben in der gesamten Gruppe 60.000 Kaffee- sowie Kaltgetränke- und Snackautomaten, 30.000 davon in Österreich." Insgesamt beschäftige café+co 2.100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter - hierzulande seien es etwa 600.

Die Präsenz in Slowenien wurde mit dem heute, Donnerstag, mitgeteilten Deal auf über 4.700 Automaten verstärkt. Die Übernahme sei bereits Mitte März erfolgt, Teil der Vereinbarung mit dem deutschen Unternehmen Dallmayr war aber die Bekanntgabe zu einem späteren Zeitpunkt, erklärte die Firmensprecherin. Mit Standorten in Maribor, Jesenice und Ljubljana habe café+co damit seinen Versorgungsradius in Slowenien erweitert. Von Dallmayr seien auch 20 Beschäftigte übernommen worden, wodurch der Personalstand dort auf 145 aufgestockt worden sei.

Ähnlich wie in Slowenien heuer setzte café+co im vergangenen Jahr einen markanten Expansionsschritt in Deutschland. Mit der erfolgten Übernahme auf dem deutschen Markt betreibe café+co dort nun 1.600 Geräte - "das war eine Verdoppelung". Die im Vergleich zu Österreich geringe Anzahl von Automaten in Deutschland illustriert das massive Potenzial für einen weiteren Ausbau. "Deutschland ist definitiv ein sehr interessanter Markt", so die Unternehmenssprecherin. In Regensburg, Würzburg, Nürnberg habe der Anbieter bereits expandiert.

Am stärksten vertreten ist café+co den Angaben zufolge derzeit in Tschechien. Dahinter rangieren Österreich und Polen. "Wir verfolgen konsequent unsere Verdichtungsstrategie und setzen auf Innovation", teilte der CEO von café+co International, Fritz Kaltenegger, mit.

Europaweit gesehen dominiert den Markt, am Umsatz gemessen, Selecta, gefolgt von Dallmayr und der italienischen IVS-Gruppe. Auf Platz vier findet sich dann café+co mit einem Gruppenumsatz von zuletzt (2022/23) von 295 Mio. Euro, 106 Millionen davon in Österreich.