Die weltweiten Computer-Ausfälle durch eine Update-Panne bei der IT-Sicherheitsfirma CrowdStrike könnten die Versicherer nach ersten Schätzungen bis zu 1,5 Mrd. Dollar (1,4 Mrd. Euro) kosten. Die auf IT-Sicherheit spezialisierte Analysefirma CyberCube schätzte die versicherten Schäden am Donnerstag auf 400 Mio. bis 1,5 Mrd. Dollar - das wäre der größte Einzelschaden in der noch jungen Sparte der Cyber-Versicherungen.

Ein Fehler in einem Software-Update hatte am vergangenen Freitag weltweit Computer mit Microsoft-Betriebssystem lahmgelegt - von Banken bis zu Fluggesellschaften. In Österreich gab es teilweise Störungen für mehrere Stunden an Flughäfen und Spitälern. Der Versicherer Parametrix hatte die versicherten Schäden allein für die 500 größten Firmen der USA auf 540 Mio. bis 1,08 Mrd. Dollar veranschlagt. "Das war ein großes Ereignis für den Cyber-Versicherungsmarkt, ist aber weit von dem destruktiven Potenzial entfernt, für das große Versicherer Kapital zurücklegen", schrieb CyberCube.

Die Münchener Rück zählt zu den Großen der Branche, ebenso der britische Spezialversicherer Beazley. Dieser hatte bereits erklärt, er habe keinen Grund, nach dem IT-Ausfall etwas an seiner erwarteten Schaden-Kosten-Quote zu ändern.

Der Rückversicherungsmakler Guy Carpenter erklärte, neben der Cyber-Versicherung könnten auch Manager-Haftpflicht-Polizzen und andere Sachversicherungen von der IT-Panne betroffen sein.

(APA)