Johnson will ab 2030 keine Verbrennerautos mehr zulassen © APA - Austria Presse Agentur

Mit einer Pflicht für Elektro-Ladestationen bei Neubauten will Großbritannien die E-Mobilität vorantreiben. Jährlich sollen dadurch bis zu 145.000 Ladestationen dazukommen, wie die Regierung in der Nacht zum Montag ankündigte. Das Parlament in London soll der Vorgabe noch heuer zustimmen, so dass sie 2022 in Kraft tritt. Damit übernehme Großbritannien die Führung beim Ausbau der Ladeinfrastruktur und schaffe zahlreiche grüne Arbeitsplätze, hieß es in der Mitteilung.

Premierminister Boris Johnson hatte bereits angeordnet, dass die Autoindustrie 2030 aus dem Verbrenner aussteigen muss. Zwar schrumpft die Fahrzeugproduktion in Großbritannien bereits seit längerem, der Anteil alternativer Antriebe nimmt aber stetig zu. Johnson will Großbritannien zum Vorreiter bei der Wende zu einer umweltfreundlichen Industrie machen. Seit längerem baut das Land bereits die Windkraft auf See aus.

"Dies ist ein entscheidender Moment, wir können nicht so weitermachen wie bisher", sagte Johnson. "Wir müssen unsere Wirtschaft an die grüne, industrielle Revolution anpassen." Bisher habe die Regierung bereits mehr als 250.000 Ladestationen an Häusern und Arbeitsstätten subventioniert, hieß es in der Mitteilung. Eine flächendeckende Ladeinfrastruktur gilt für den Ausbau der E-Mobilität als unabdingbar.