Der Stau im Tankerverkehr von den russischen Schwarzmeerhäfen zum Mittelmeer ist Vertretern der G7-Länder zufolge nicht das Ergebnis der Preisobergrenze für russisches Öl, sondern auf eine neue türkische Versicherungsvorschrift zurückzuführen. Von den 20 betroffenen Rohöltankern scheinen alle bis auf einen kasachisches - und nicht russisches - Öl zu transportieren und würden "in keinem denkbaren Szenario" unter den Preisdeckel fallen.

Das erklärte eine mit der Angelegenheit vertraute Person aus G7-Kreisen am Dienstag. "Die Preisobergrenze verlangt von den Schiffen nicht, dass sie sich für jede einzelne Reise um Versicherungsgarantien bemühen, wie es die türkische Regelung vorschreibt", sagen mehrere Regierungsvertreter. "Die Störungen sind das Ergebnis der türkischen Regelung, nicht der Price-Cap-Politik". Seit Montag dürfen EU-Schifffahrtsunternehmen nach einem Beschluss der G7-Staaten und Australien russisches Rohöl nur noch befördern, wenn es unter oder zu der G7-Preisobergrenze von 60 Dollar (57,06 Euro) pro Fass verkauft wird.

(APA)