Der US-Bezahldienst Square will den australischen Ratenzahlungsanbieter Afterpay übernehmen. Der Deal mit einem Wert von gut 29 Milliarden US-Dollar (24,4 Mrd. Euro) solle im ersten Quartal des kommenden Jahres abgeschlossen sein, teilten beide Unternehmen am Montag in San Francisco und Melbourne mit. Square will den Kaufpreis vollständig in eigenen Aktien bezahlen, könnte aber ein Prozent des Gesamtwertes auch in bar abgelten.

Afterpay-Aktionäre sollen dem Vernehmen nach für jede ihre Aktie 0,375 Square-Anteile erhalten. Basierend auf dem Square-Schlusskurs vom 30. Juli in Höhe von 247,26 US-Dollar entspricht dies nach der Übernahme einem Preis von gut 126,21 australische Dollar (78,2 Euro) je Afterpay-Aktie, was nach Angaben beider Firmen einem Aufschlag von gut 30 Prozent gleich kommt.

Square verspricht sich von der Übernahme neue Wege, um vor allem jüngere Kunden weg von der traditionellen Kreditkarte und hin zu Ratenzahlungen zu bringen. "Buy now, pay later" (Kauf jetzt, zahl später) soll in die Cash-App von Square integriert werden. Mit der Anwendung können Nutzer bisher Geld empfangen und senden, ihre Finanzen im Blick halten sowie in Aktien oder Bitcoins investieren. Im Februar hatte das Unternehmen für 170 Mio. Dollar rund 3.318 Bitcoins gekauft.

"Zusammen können wir unsere Cash-App- und Verkäufer-Systeme besser miteinander verbinden, um Händlern und Verbrauchern noch überzeugendere Produkte und Dienstleistungen zu bieten", sagte Square-Chef Jack Dorsey bereits am Sonntag.

(APA)