Ein Paar geniesst unter einem Sonnenschirm liegend den Sandstrand © APA - Austria Presse Agentur

Nach Bekanntgabe des Öffnungsplans Großbritanniens vom Coronalockdown haben viele Briten Urlaub gebucht. Die Billigairline Easyjet erklärte am Dienstag, die Flugbuchungen hätten sich gegenüber der Vorwoche verdreifacht. Die Airline zählte außerdem mehr als sechsmal so viele Reisebuchungen. Gefragt waren Ziele in Spanien wie Malaga, Alicante und Palma, Faro in Portugal sowie Ziele in Griechenland wie etwa die Insel Kreta.

Auch der weltweit größte Reiseveranstalter TUI zählte über Nacht einen Buchungsanstieg von 500 Prozent. TUI-Chef Fritz Joussen sagte kürzlich einen Reiseboom im Sommer voraus.

Premierminister Boris Johnson hatte am Montag einen Vier-Stufen-Plan vorgestellt. Nach diesem fallen nahezu alle Coronabeschränkungen ab Ende Juni weg, wenn die Infektionslage es zulässt. Großbritannien ist in Europa am stärksten von der Pandemie betroffen, mit der Covid-Impfkampagne aber schon am weitesten.

Airlines und Reiseveranstaltungen setzen große Hoffnungen in die Sommer-Reisesaison, nachdem seit Ausbruch der Coronapandemie vor einem Jahr ihr Geschäft weitgehend am Boden liegt. An der Londoner Börse stiegen Aktien von Airlines und Reiseveranstaltern kräftig: Easyjet gewann mehr als neun Prozent. Der britisch-spanische Luftfahrtkonzern IAG und TUI stiegen um sechs Prozent.

Wie Easyjet weiter erklärte, seien die meisten Buchungen für August eingegangen, gefolgt von Juli und September. Bei TUI waren ab Juli Hotels und Ressorts in Spanien, Griechenland und der Türkei stark gefragt. Noch bleibt abzuwarten, wie die britische Regierung weiter mit den Reisewarnungen verfährt. Bisher gilt noch ein Verbot für die meisten Reiseziele bis 17. Mai. Für 12. April hat die Regierung eine Neubewertung angekündigt. Fluggesellschaften und Reiseveranstalter hoffen, dass dann auch die abschreckende zehntägige Quarantänepflicht nach der Reiserückkehr wegfällt. Außerdem müssten die Zielländer Einreiseverbote für Briten aufheben, die Frankreich und Spanien wegen der vermutlich ansteckenderen Virusmutation in Großbritannien verhängt hatten.