Die Wirtschaft in den USA ist laut der Notenbank Federal Reserve (Fed) zuletzt moderat gewachsen. Die wirtschaftliche Aktivität habe im Jänner und Februar leicht zugenommen, teilte die Fed in ihrem am Mittwoch veröffentlichten Konjunkturbericht "Beige Book" mit. Die Erhebung lief bis zum 26. Februar und fußte auf Wirtschaftskontakten aus den Regionen. Es habe Anzeichen dafür gegeben, dass sich der Arbeitsmarkt weiter entspannt habe.

Im vorherigen Bericht hatte sie noch von einer wenig veränderten Aktivität gesprochen. Jedoch seien die Löhne weiter gestiegen und es habe einen gewissen erneuten Inflationsdruck gegeben. Die privaten Konsumausgaben seien überwiegend etwas zurückgegangen. Das Beschäftigungsniveau habe etwas zugenommen. Der Aufwärtsdruck auf die Preise habe angehalten, auch wenn einige Distrikte eine Abschwächung der Inflation festgestellt hätten.

"Die Befragten wiesen auf einen Anstieg der Frachtkosten und verschiedener Versicherungskategorien hin, einschließlich der vom Arbeitgeber gesponserten Krankenversicherung", hieß es weiter. Die Aussichten für das künftige Wirtschaftswachstum blieben im Allgemeinen positiv, wobei die Befragten mit einer stärkeren Nachfrage und weniger restriktiven finanziellen Bedingungen in den nächsten sechs bis zwölf Monaten rechneten.

Die US-Notenbank spannt die Finanzmärkte mit Blick auf die von den Investoren herbeigesehnte Zinswende weiter auf die Folter. Die Inflation habe zwar deutlich nachgelassen, sagte Fed-Chef Jerome Powell am Mittwoch vor einem US-Kongressausschuss. Doch sei es nicht ausgemachte Sache, dass die Teuerungsrate in Richtung des Zielwerts der Notenbank von zwei Prozent falle. Die Währungshüter benötigten "größere Zuversicht" in einen nachhaltigen Rückgang, bevor sie die Leitzinsen senken könnten.

Die Federal Reserve bekämpft mit ihrer Hochzinspolitik die Inflation, die sich allerdings als zäh erweist: Die Verbraucherpreise stiegen zu Jahresbeginn um 3,1 Prozent und liegen damit noch immer deutlich über der von der Fed angestrebten Stabilitätsmarke von zwei Prozent. Nach teils aggressiven Erhöhungen pausierte die US-Notenbank mehrmals und hielt den Leitzins in der Spanne von 5,25 bis 5,50 Prozent konstant.

(APA)