Stärkung des umweltschonenden Spezialfaserangebotes

NEW BUSINESS Bundeslandspecial - BURGENLAND 2023
Die Lenzing Gruppe steht für eine ökologisch verantwortungsbewusste Erzeugung von Spezialfasern aus dem nachwachsenden Rohstoff Holz. © Lenzing

Lenzing erwirbt ein Biomassekraftwerk zur Versorgung des burgenländischen Lyocellwerkes und investiert damit in Energieunabhängigkeit, Standortsicherheit sowie CO₂-Reduktion.

Die Lenzing-Gruppe unterzeichnete einen Vertrag für den Erwerb des im Businesspark Heiligenkreuz gelegenen 43-MW-Biomassekraftwerkes der Energie 42 Beteiligungs GmbH. Die Durchführung der Transaktion ist insbesondere abhängig von behördlichen Genehmigungen und wird im zweiten Quartal 2023 erwartet.

Durch diese strategische Investition wird die Abhängigkeit von fossiler Energie am Lenzing-Produktionsstandort in Heiligenkreuz deutlich reduziert. Rund 50 Prozent des derzeit eingesetzten Erdgases können künftig durch Energie aus erneuerbaren Quellen ersetzt werden.

Die Lenzing-Gruppe produziert in Heiligenkreuz für die Textil- und Vliesstoffindustrien umweltschonende Lyocellfasern der Marken Tencel und Veocel sowie eine Vielzahl an Premiumfasern wie Tencel x Refibra oder CO₂-neutrale Tencel-Lyocellfasern. Bisher war der Standort stark von Erdgas abhängig, der Anteil erneuerbarer Energien durch Biomasse und Biogas lag unter zehn Prozent.

Die exklusive Nutzung der Biomasse aus dem nahegelegenen Kraftwerk wird dem Standort ermöglichen, seine mit der Energienutzung verbundenen CO₂-Emissionen um rund 50.000 Tonnen CO₂ im Jahr zu senken.

Lenzings Spezialfasern tragen zu deutlich niedrigeren CO₂-Emissionen in der gesamten Lieferkette bei und unterstützen vor allem Marken und Einzelhändler, ihre Klima- und Nachhaltigkeitsziele zu erreichen.

Investition in die Zukunft
„Mit dieser strategischen Investition leisten wir einen wichtigen Beitrag zur Standortsicherheit und stärken unser Angebot an umweltschonenden Spezial­fasern. Wir werden künftig noch stärker in nachhaltige Energiekonzepte investieren, um unsere CO₂-Emissionen gemäß unserem ambitionierten Klimaziel weiter zu reduzieren“, sagt Christian Skilich, Chief Pulp Officer und Chief Technology Officer der Lenzing-Gruppe.

In Übereinstimmung mit dem Übereinkommen von Paris und den nachhaltigen Entwicklungszielen der Vereinten Natio­nen legte sich Lenzing 2019 strategisch fest, ihre CO₂-Emissionen pro Tonne Produkt bis 2030 um 50 Prozent zu reduzieren und bis 2050 CO₂-neutral zu produzieren. 

Die Science Based Target Initiative validierte das Ziel anhand wissenschaftlicher Kriterien und machte Lenzing damit zum ersten Hersteller holzbasierter Cellulosefasern mit einem genehmigten Science-based Target. Lenzing beschleunigt mit dem Erwerb des Biomassekraftwerkes den Umstieg auf erneuerbare Energien und damit auch die Erreichung ihrer Klimaziele. Mit diesem konsequenten Schritt eröffnen sich Möglichkeiten, auch andere erneuerbare Energiequellen wie Photovoltaik in Zukunft stärker zu erschließen. (BO)