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In den vergangenen Jahren ist ESSECCA rasant gewachsen. Ermöglicht hat das neben dem ­umfassenden Angebot an Lösungen auch das Team, auf das CEO Wilfried Hirmann sehr stolz ist. © ESSECCA GmbH

Das Unternehmen ESSECCA mit Sitz in Niederösterreich ist ein Gesamtlösungsanbieter im Bereich Sicherheitstechnik mit einem umfangreichen Lösungsportfolio.

Mit seinen Mehrwertfaktoren überzeugt es einen ­wachsenden Kundenstamm – und das seit mittlerweile zehn Jahren.

ESSECCA zählt zu den führenden Unternehmen in der Sicherheitstechnikbranche. Mehr als 100 Mitarbeitende betreuen von der Unternehmenszentrale in Bad Fischau-Brunn im südlichen Niederösterreich oder von der Niederlassung in Innsbruck aus Kunden in ganz Österreich. Das Team deckt ein breites kundenrelevantes Leistungsspektrum ab: von der Lösungs- und Systemberatung über Planung und Projektmanagement bis hin zu Service und Wartung.

NEW BUSINESS hat mit ESSECCA-CEO Wilfried Hirmann über aktuelle Entwicklungen in der Branche, auf dem Markt und im Unternehmen selbst gesprochen.

Herr Hirmann, ESSECCA ist seit zehn Jahren erfolgreich am Markt. Der Umsatz wurde in dieser Zeit mehr als verdoppelt. Was waren in ­dieser Zeit die wichtigsten Innovationen bzw. Meilensteine?
Eines hat unsere Geschichte oder Entwicklung besonders geprägt: Kundenprojekte, die neue Dimensionen hinsichtlich des Projektumfangs oder der Komplexität der Lösungsfindung hervorgebracht haben. Das waren etwa Projekte wie die WU Wien, wo es darum gingt, 64.000 aktiven, laufend wechselnden Personen mit unterschiedlichen Anforderungen und Berechtigungsstrukturen an über 5.000 Zutrittsstellen eine automatisierte und sichere Nutzung der Räumlichkeiten der WU zu ermöglichen. Oder öffentliche ­Gebäude mit erhöhten Sicherheitsanforderungen wie die Burghauptmannschaft in Wien bis hin zur Absicherung kritischer Infrastruktur, etwa bei unserem Kunden Asfinag.

Dabei mussten wir uns seit jeher mit den großen Playern, also oft mit internationalen Konzernen matchen, wenn es darum ging ein Projekt bzw. einen neuen Kunden zu gewinnen. Das gelingt nur dann, wenn man sich unterscheidet und einen besonderen Mehrwert bietet. Unsere Positionierung als Gesamtlösungsanbieter war und ist dabei ein solcher Mehrwertfaktor. Wir sind – im Gegensatz zu den meisten Marktbegleitern – zu 100 Prozent auf Sicherheitstechnik ausgerichtet und bieten dabei ein umfangreiches Lösungsportfolio an. Dabei setzen wir auf wenige, ausgewählte Technologiepartner, die, genauso wie wir, die Bedürfnisse der Kunden sehr genau kennen.

Wie hat sich das Sicherheitsbedürfnis der Kunden in den letzten Jahren verändert? Worauf wird mehr geachtet?
Die Ansprüche unserer Kunden sind definitiv komplexer geworden. Einen wesentlichen Faktor stellt dabei die Digitalisierung dar. Für uns bedeutet dies, dass bei Sicherheitslösungen heute Software im Vordergrund steht, wobei sie im Gegensatz dazu vor zehn Jahren über die Funktionalität der Hardware definiert wurden. ­Darüber hinaus werden gewisse Sicherheitsstandards heute vorausgesetzt, wir sprechen also gar nicht mehr so viel über Sicherheit, sondern vielmehr über Prozessoptimierung und Komfort, sowohl in der Verwaltung als auch in der Nutzung von Gebäuden.

In welche Richtung geht der technologische Trend in Ihrem Bereich? Was ist heute schon alles möglich, und wohin geht die Reise?
Durch die voranschreitende Digitalisierung sehen sich Betreiber und Nutzer von Gebäuden mit einer Vielzahl von verschiedenen Systemen konfrontiert, die alle gemanagt und, aufgrund des hohen Softwareanteils, laufend aktualisiert werden müssen. Der Trend geht deshalb sehr stark in Richtung der Integration und Wartung von Sicherheitssystemen. Wir haben diesen Trend und die Tatsache, dass es für vieles zurzeit noch keine Lösung gibt, erkannt und deshalb unsere Integrationssoftware disecca entwickelt.

Wir entwickeln in unserer Software-Development-Abteilung laufend neue Anwendungen, etwa ein On- und Offboarding-Modul, das es Unternehmen ermöglicht, über eine Oberfläche neue Personen in allen relevanten Systemen automatisiert anzulegen. Oder ein Modul für Berechtigungsmanagement, wo Anfragen für Systemzugriffe automatisiert und sicher abgewickelt werden. Dabei bewegen wir uns über die Grenzen der Sicherheitstechnik hinaus und bedienen verschiedenste Systeme, die für Prozesse im Unternehmen wesentlich sind. Wie in vielen anderen Bereichen, führt auch unser Weg nicht an der KI vorbei, weshalb wir gemeinsam mit der FOTEC, der Forschungsgesellschaft der FH Wiener Neustadt, an KI-Modellen für vorausschauende Wartung arbeiten.

Die Eigentümerfamilie von ESSECCA – Familie Ehrlich-Adám – ist auch ­gleichzeitig Besitzer der Firma EVVA Sicherheitstechnologie GmbH. Welche Vorteile hat es, in so ein großes ­Netzwerk eingebunden zu sein?
Der große Vorteil ist, dass EVVA und ­ESSECCA in derselben Branche arbeiten und unsere Eigentümer das Umfeld, in dem wir agieren, bestens kennen. In unseren Abstimmungen braucht es deshalb wenig Erklärungen, wir konzentrieren uns in den Shareholder-Meetings auf das Wesentliche: die Performance und die Vorhaben von ESSECCA. Aufgrund der positiven Entwicklung des Unternehmens und weil wir uns stets sportliche Ziele setzen, genießen wir das Vertrauen unserer Eigentümer.

Das wiede­rum ermöglicht uns viel Freiraum und lässt jene Weiterentwicklung zu, die ein wesentlicher Erfolgsfaktor von ­ESSECCA ist. Da wir eine andere Vertriebsstrategie als EVVA fahren, kommen wir uns nicht in die Quere, obwohl wir teilweise in denselben Märkten unterwegs sind.

Ein ganz wichtiges Ereignis fand heuer zum Jubiläum statt: die Minderheits­beteiligung von SALTO Systems, einem weltweit anerkannten Unternehmen für elektronische Zutrittskontrolllösungen. Können Sie uns mehr zu ­dieser Partnerschaft erzählen?
Die intensive Partnerschaft mit SALTO Systems besteht, seit wir unter der Marke ESSECCA firmieren. Als Generaldistributor von SALTO in Österreich spielen wir seit Anbeginn eine wesentliche Rolle in der Bearbeitung des österreichischen Markts im Auftrag von SALTO. Die Beteiligung an unserem Unternehmen, die gleichzeitig mit der Verlängerung unseres exklusiven Vertriebsvertrags über die Bühne ging, ist eine Bestätigung für das Vertrauen von SALTO in unsere Leistungen und unser Potenzial für die Zukunft.

Unsere Erfahrung in der Umsetzung von Gesamtlösungen wird seitens SALTO als Faktor gesehen, der das weitere Wachstum und den Erfolg des Unternehmens unterstützen wird. Die Beteiligung von SALTO an ­ESSECCA ermöglicht es beiden Seiten, auf technischer Ebene noch intensiver zusammenzuarbeiten.

ESSECCA legt sehr viel Wert auf ein gesundes und gutes Miteinander. Das unterstreicht auch die Büroerweiterung am Standort Bad Fischau-Brunn mit wunderschönem Wertegarten, Bienenstöcken und großzügigen ­Flächen. Wie kam es zu diesem Zubau, und bekommen Sie dazu auch positives Feedback von Ihren Mitarbeiter:innen?
Das schnelle Wachstum, das ESSECCA in den letzten zehn Jahren zurückgelegt hat, führt natürlich auch dazu, dass sich unser Team vergrößert. Obwohl nach wie vor ein großer Teil der Mannschaft im Außendienst bzw. bei unseren Kunden unterwegs ist, haben wir uns auch im Innendienst vergrößert und mussten, um unseren Mitarbeiter:innen zeitgemäße Arbeitsbedingungen zu bieten, unsere Bürofläche vergrößern. Eine weitere Folge des Wachstums ist, dass neue Menschen mit neuen Hintergründen und Werten dazukommen und die Kultur sich ändert. Wir haben das zum Anlass genommen, ein Werteprojekt ins Leben zu rufen und im Rahmen eines partizipativen Prozesses unsere Unternehmenswerte neu zu definieren.

Einfach zu sagen „Das sind jetzt unsere neuen Werte“, war uns zu banal. Werte müssen – genauso wie Pflanzen – wachsen, deshalb haben wir ein Event mit dem ganzen Team gemacht und gemeinsam mit Karl Ploberger unseren Wertegarten geplant, um so unsere Werte erlebbarer zu machen. Im Rahmen des Erweiterungs- und Umbauprojekts wurde dann der Werte­garten errichtet. Am Anfang konnte ich feststellen, dass einige Mitarbeiter:innen durchaus skeptisch waren und nicht so recht wussten, was sie mit dem Garten anfangen sollen. Bei unserer Zehn-Jahr-Feier, die in Form eines Gartenfests stattfand, ist dann das Eis endgültig gebrochen. Der Wertegarten wird viel genutzt und ist Teil unserer Arbeitgebermarke geworden. Das sehen wir zum Beispiel bei unseren Bewertungen auf kununu, wo der Garten oft als Benefit hervor­gehoben wird.

ESSECCA zählt heute sicherlich zu den führenden und vielbeachteten Marktplayern in Österreich. Gibt es etwas, auf das Sie besonders stolz sind?
Das gibt es definitiv: Die Menschen bei ­ESSECCA, mit denen ich jeden Tag arbeiten darf. Ohne das Engagement, die Begeisterung und das Know-how des Teams wären wir nicht dort, wo wir heute stehen. Mutige Visionen zu entwickeln, ist die eine Sache, um diese dann tatsächlich umzusetzen, braucht es die Bereitschaft ständig über den Tellerrand zu blicken und die Komfortzone zu verlassen. Für das Committment, dies zu tun und gleichzeitig gemeinsam so Spaß bei der Arbeit zu haben, dafür bin ich meinem Team sehr dankbar, und darauf bin ich stolz.

Was dürfen sich Ihre Kunden 2024 von Ihnen erwarten? Gibt es spezielle Neuerungen, die Sie uns jetzt schon verraten können?
Nicht nur wir bei ESSECCA wagen uns laufend in neue Bereiche vor, auch SALTO Systems hat eine gewaltige Entwicklung seit seiner Gründung zurückgelegt. Mittlerweile ist SALTO durch strategische Unternehmensinvestitionen zur „Group of Companies“ geworden und hat das Portfolio etwa um Lösungen für Face-Recognition oder Besuchermanagement erweitert.

Mit Homelok launcht unser Technologiepartner eine cloudbasierte, intelligente All-in-one-Zutrittslösung für die Wohnungswirtschaft. Dadurch können wir zukünftig auch Bewohnern eine moderne, schlüssellose Welt des ­Wohnens ermöglichen. Das System schafft zugleich effizientere Abläufe für Wohnungs­verwalter sowie Eigentümer und verbessert dabei die Sicherheit in jeglicher Art von Wohngebäude. (red.)

www.essecca.at