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Michael Kolb und Gudrun Meierschitz, Vorstände der Acredia AG © Acredia/Martina Draper

Zum ersten Mal seit den 1970er-Jahren droht Österreich eine Stagflation. ­Warum Unternehmen trotzdem nicht den Mut verlieren sollten und wie sie Acredia...

... Österreichs führende Kreditversicherung, dabei unterstützt. 

Die Aussichten für das kommende Wirtschaftsjahr sind mehr als trüb. Nach einer rasanten Aufholjagd mit +4,6 Prozent Wachstum im Jahr 2021 bzw. voraussichtlich +4,8 Prozent 2022 dürfte jetzt eine kalte Dusche folgen. Magere +0,3 Prozent Wirtschaftsleistung werden derzeit für 2023 prognostiziert.

Damit steuert Österreichs Wirtschaft auf eine Stagflation zu, ein geringes Wirtschaftswachstum bei gleichzeitig hoher Inflation, sogar eine Rezession scheint möglich. Jetzt brauchen Unternehmen vor allem eines: Mut. Dieser Meinung sind Gudrun Meierschitz und Michael Kolb, Vorstände bei Acredia, Österreichs führender Kreditver­sicherung.

Österreich mit stärkstem Anstieg bei Unternehmensinsolvenzen in Europa
„Explodierende Energiepreise, steigende Zinsen und unterbrochene Lieferketten ­stellen die Unternehmen vor riesige Heraus­forderungen“, beschreibt Meierschitz die aktuelle Situation. „Dass die Zahl der Firmen­pleiten nach dem Auslaufen der staat­lichen Corona-Hilfen wieder steigt, war erwartbar. Was überrascht, ist die Geschwindigkeit, mit der sich das Insolvenzgeschehen in Österreich normalisiert.“

Laut KSV1870 mussten bis Ende September 3.553 Unternehmen in Österreich Insolvenzen anmelden. Das entspricht einem Plus von 96 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. „Das ist der stärkste Anstieg aller Länder in Europa“, zitiert Kolb aus der aktuellen Insolvenzstudie von Acredia und Allianz Trade. „Der Trend dürfte sich 2023 fortsetzen, und wir erwarten in Österreich zum ersten Mal einen Anstieg der Firmenpleiten über das Niveau von 2019.“ Konkret geht der Kreditversicherer von +13 Prozent Unternehmensinsolvenzen im Jahr 2023 aus, verglichen mit 2019 wäre das eine Zunahme von acht Prozent.

Mit Frühwarnsystem und Rettungsboot sicher durch den Sturm
Wie können Unternehmen trotzdem sicher durch die vielen gleichzeitig auftretenden Krisen manövrieren? „Besonders wichtig ist jetzt ein funktionierendes Frühwarnsystem. Das ist wie bei einem Containerschiff, das auch bei schlechtem Wetter auslaufen muss. Mit Warnsystemen versucht man den Sturm so gut es geht zu umschiffen, gleichzeitig werden Rettungsboote für den Notfall klargemacht“, stellt Kolb einen Vergleich an.  

„Eine Kreditversicherung funktioniert ähnlich. Wir haben für Unternehmen ein Frühwarnsystem entwickelt, das mögliche Zahlungsausfälle bei Kundinnen und Kunden ortet. Läuft trotzdem mal eine Kundschaft auf Grund, sind wir das Rettungsboot und übernehmen den Schaden“, meint der Acredia-Vorstand weiter.
Professionelles Risikomanagement ist eine der Kernkompetenzen von Acredia, die zu 51 Prozent der Oesterreichische Kontrollbank und zu 49 Prozent der Euler Hermes AG gehört, besser bekannt unter dem Markennamen Allianz Trade. Über deren Netzwerk hat Acredia Zugriff auf Wirtschafts­daten von 85 Millionen Unternehmen auf der ganzen Welt. „Wenn eine Firma in Schweden ihre Rechnung für die Büroreinigung nicht zahlt, dann wissen wir das“, unterstreicht Meierschitz. „Wir haben Fachleute in mehr als 50 Ländern sitzen.“ 

Dadurch kann das 1989 gegründete Unternehmen Bonitäten und Kreditlimits lokal, also direkt vor Ort, prüfen. Das als Unternehmen selbst zu machen, würde einen extrem hohen Ressourcenaufwand bedeuten. „Die Abdeckung von Zahlungsausfällen ist nur das Sahnehäubchen auf unserem Service“, betont Meierschitz.

Umlaufvermögen genauso ­absichern wie Anlagevermögen
Für Unternehmen gehört es längst zum Standard, das Anlagevermögen gegen unterschiedliche Gefahren zu versichern. Beim Umlaufvermögen ist das noch nicht Usus. Kolb präsentiert dazu eine Statistik vom Verband der Versicherungen „2021 gab es im Versicherungszweig Industrie-Feuer rund 26.500 Polizzen mit 4.500 Schadensfällen. Das heißt, bei rund 17 Prozent der Polizzen trat ein Schadensfall auf. 
In der Kreditversicherung gab es 7.700 Polizzen mit 4.100 Schadensfällen, die Schadenshäufigkeit liegt also bei rund 54 Prozent, das ist der höchste Wert aller Versicherungszweige. Trotzdem würde kein Unternehmen auf eine Feuerversicherung verzichten. Genauso normal sollte es sein, das Umlaufvermögen durch eine Kreditversicherung zu schützen.“ (red./PR)