Michael Swoboda, Geschäftsführer ETC © ETC - Enterprise Training Center

ETC-Geschäftsführer Michael Swoboda erläutert, wie er dem IT- Fachkräftemangel entgegentritt, wie duales Lernen in der Praxis aussieht und was es mit dem „Coached Learning“ auf sich hat.

Herr Swoboda, die Digitalisierung ist dabei, die Arbeitswelt grundlegend zu verändern. Sind heimische Unternehmen auf die digitale Zukunft vorbereitet?
Wir haben in den letzten zwei Jahren gelernt, dass alles in unserem Alltag etwas mit dem Modewort „Digitalisierung“ zu tun hat, und die österreichischen Unternehmen haben seither massiv dazugelernt. Noch sind wir aber weit weg davon, dass die Wirtschaft auf eine vorrangig digitale Zukunft vorbereitet ist.

JA, es wurde viel in Systeme und Equipment investiert – vielfach ohne ein gesamtwirtschaftliches Verständnis und ohne Grundlagen-Know-how bei jeder/m Mitarbeite­r:in. Nur damit wird das Thema Digitalisierung wirklich „vom Portier bis zum CEO“ erfolgreich genutzt werden können. 
    
Mehr als 24.000 IT-Fachkräfte fehlen – in den nächsten fünf Jahren könnten es bis zu 30.000 sein. Wie lässt sich dieser alarmierende Trend aufhalten?
Der Fachkräftemangel in der IT ist seit 25 Jahren bekannt. Alarmierend ist, wie schwer es heute für Unternehmen geworden ist, gut qualifiziertes IT-Personal auf einem umkämpften Arbeitskräftemarkt zu finden. Innovative Firmen gehen dabei schon länger einen Erfolg versprechenderen Weg. Statt verzweifelt am Stellenmarkt zu suchen („post & pray“), sprechen sie IT-affine Personen intern oder extern an, qualifizieren diese und können so die Stelle rascher besetzen.

Wir haben mit dem „Skills Campus“ und dem Modell „Recruit-Train-Deploy“ inkl. Skills -Check Erfolgsmodelle etabliert, die, auch staatlich unterstützt, sehr schnell, hybrid und modern zu Stellenbesetzungen führen. Lebenslanges Lernen und eine Work-Life-Learn-Balance ist Teil dieses Schlüssels zur sorgenfreien IT-Fachkräftezukunft – und es ist einfacher, als man glaubt, das im Unternehmen zu implementieren.

Welche Möglichkeiten bietet ETC, um die individuellen Anforderungen in Sachen Lernstil, -tempo und Wissensstand der Mitarbeiter:innen zu erfüllen?
Unsere schnelllebige Zeit erfordert neue Wege im Wissensaufbau und dabei steht die Individualität der Lernenden im Fokus. Ein sehr gefragter Ansatz ist die ETC-Lerninnovation „Coached Learning“, die genau auf die speziellen Lerntypen und das Tempo jedes Einzelnen eingeht. Die wesentlichen Elemente dabei sind: flexible Zeiteinteilung, begleitet durch einen klaren Skills Plan, selbständige Lernelemente und einen immer verfügbaren Lern-Coach. Dazu kommen individuelle Orts- und Zeiteinteilung, ergänzt mit gemeinsamen Praxis- und Austausch-Terminen.

Alle unsere Programme schließen mit international anerkannten Zertifizierungen ab. Von Hybrid-Lernmodellen über Video-based-Trainings mit Nuggets und Unternehmens-Reporting bis hin zu firmenspezifischen Skills-Plattformen mit KI-gestützten Empfehlungen – Wissen aufzubauen ist heute einfacher, aber auch wichtiger als je zuvor. Wenn man weiß, wie man es richtig angeht.

Ein duales Ausbildungssystem gilt aktuell als ­besonders vielversprechend. Wie werden Theorie und Praxis bei ETC kombiniert?
Wenn wir unser „Recruit-Train-Deploy“(RTD)-Modell betrachten, ist es die optimierte Ausgestaltung eines dualen Lernangebots. Wir finden „frisches Blut“ für die IT-Branche und vermitteln diese an renommierte österreichische Arbeitgeber. Dabei starten wir ein digitales Skills-Aufbauprogramm auf Hybrid-Basis und währenddessen arbeiten die Teilnehmer:innen bereits im Unternehmen mit. Das Onboarding und die Identifikation mit dem neuen Arbeitgeber sind damit schneller und jeder Lernfortschritt wird sofort zugunsten des Unternehmens eingebracht.

Am Ende steht sowohl eine anerkannte Hersteller-Zertifizierung als auch ein/e Mitarbeiter:in, die/der schon integraler Bestandteil des Teams ist. Der Bonus: Richtig über ETC gestartet, werden den Unternehmen in der „Train“-Phase sogar die Lohn- und Lohnnebenkosten gefördert – eine echte Win-win-Situation für alle Beteiligten. (red.)

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