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Die Speaker:innen der Welcome Ceremony mit dem IDSF-Initiator Helmut Leopold (AIT; links am Rand). V. l. n. r.: Botschafterin Faouzia Mebarki (Algerien/UN), Raffi Gregorian (Deputy to the Under-Secretary-General and Director, UN), Erich Albrechtowitz (Ministerialrat im Bundeskanzleramt), Botschafterin Rasa Ostrauskaite (EU) und Botschafter Tadeusz Chomicki (Polen/OSCE). © AIT/Katharina Schiffl

Dieses Jahr fand in Wien das 2. International Digital Security Forum (IDSF) statt.

Internationale Akteure der digitalen Sicherheitslandschaft trafen sich zum Dialog rund um gemeinsame Herausforderungen in einer digitalen vernetzten Welt.

Als Weiterentwicklung der erfolgreichen Vienna Cyber Security Week wurde vor rund zwei Jahren das International Digital Security Forum (IDSF) aus der Taufe gehoben. Das IDSF dient als neu­trale länderübergreifende effektive Dialog- und Vernetzungsplattform für unterschiedliche Akteure aus Wissenschaft und Forschung, Industrie und öffentlicher Hand und adressiert auf ganzheitliche Weise den digitalen Wandel und die daraus resultierenden aktuellen und zukünftigen Herausforderungen, bewährte Praktiken und zukünftige Lösungen zum Schutz unserer globalen, vernetzten kritischen Infrastrukturen.

Während die erste Ausgabe der Konferenz im Jahr 2020 noch – der weltweiten Pandemie geschuldet – rein virtuell abgehalten wurde, ging das vom AIT Austrian Institute of ­Technology in Partnerschaft mit der ARGE Sicherheit und Wirtschaft (ASW) der Wirtschaftskammer Österreich organisierte IDSF22 dieses Jahr als hybrides Event über die Bühne. Von 31. Mai bis 2. Juni 2022 wurde Wien zum globalen Hotspot für digitale Sicherheitsthemen. 250 Teilnehmende vor Ort und mehr als 500 via Internet Zugeschaltete aus insgesamt 41 Ländern informierten sich und diskutierten im Zuge von 15 Sessions und 10 Keynotes die brennenden Themen unserer Zeit. Abgerundet wurde die IDSF22 durch einen parallelen „Social Science Track“ am zweiten Konferenztag, der auf gesellschaftliche Herausforderungen, die sich durch die Digitalisierung ergeben, fokussierte und durch das Vienna Centre for Societal Security (VICESSE) geleitet wurde. Begleitet wurde das Dialogforum an allen drei Tagen von einer Ausstellung innovativer österreichischer KMU sowie weltweit tätiger Unternehmen aus dem Digitalbereich.

Unterstützung bekam das IDSF22 unter anderem durch das Bundeskanzleramt, das Bundesministerium für europäische und internationale Angelegenheiten, das Bundesministerium für Inneres, das Bundesministerium für Landesverteidigung, das Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie, das Bundesministerium für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort und das Bundesministerium für Landwirtschaft, Regionen und Tourismus – verantwortlich für das österreichische Sicherheitsforschungsprogramm KIRAS (jetzt dem BMF zugeordnet) – sowie auch von nationalen Partnerorganisationen, wie dem KSÖ Kompetenzzentrum Sicheres Österreich sowie der Cyber Sicherheit Plattform ­Austria (CSP).

Sichere und zukunftsfähige Digitalisierung im Fokus
Mehr als hundert internationale Speaker:innen teilten bei der Konferenz mit dem Motto „Secure Digitalization for a Safe, Green and Sustainable Future” ihr Wissen und ihre Erfahrungen mit dem Publikum. Denn die fortschreitende Digitalisierung aller Wirtschafts- und Lebensbereiche mit innovativen Technologien verspricht nicht nur Lösungen für drängende Probleme, wie etwa den Klimawandel, sondern stellt auch neue Aufgaben, die es zu bewältigen gilt. So trafen sich im Wiener Museumsquartier führende Wissenschaftler:innen mit hochrangigen Verantwortlichen aus der Politik, leitenden Vertreter:innen internationaler Organisationen (u. a. der Vereinten Nationen, der OSCE und der IAEA), der Europäi­schen Union (EAD, EU-Kommission, EP) und Think Tanks (GLOBSEC, IPCS, Demos, CNRS), Manager:innen aus der Industrie sowie engagierte Akteur:innen der Zivilgesellschaft, um über Chancen und Potenziale der Digitalisierung sowie über aktuelle Herausforderungen technologischer und gesellschaftlicher Art zu diskutieren und über künftige Kooperationen nachzudenken. 

Die Inhalte der 15 am diesjährigen IDSF22 behandelten Themenstränge wurden auf die drei thematischen Tagescluster „Abwehr feindlicher Aktivitäten im Cyberspace“, „Schutz digitaler nationaler und internationaler Infrastrukturen“ und „Sicherheit und Internationale Beziehungen“ heruntergebrochen, um es der Community zu erleichtern, ihrer Interessenslage gemäß optimal zu partizipieren.

DialogPlattform mit nachhaltiger Wirkung
Das Besondere am International Digital Security Forum (IDSF) ist, dass es über dessen Veranstaltungszeitraum hinaus als Plattform konzipiert ist, um alle involvierten Stakeholder dauerhaft zu vernetzen. Denn digitale Sicherheit ist eine komplexe, ­internationale sowie alle Lebensbereiche durchdringende Herausforderung, die eine ­intensive Zusammenarbeit von Wissenschaft, politisch Verantwortlichen, Vertretern namhafter internationaler Organisationen und Think Tanks sowie mit der entwickelnden Industrie erfordert.

Helmut Leopold, Head of AIT Center for Digital Safety & Security und Initiator des IDSF, bringt es auf den Punkt: „Neben der Suche nach Innovationen und Vorteilen der umfassenden Digitalisierung und globalen Vernetzung müssen wir uns auch unbedingt und intensiv mit den immer weiter um sich greifenden Problembereichen der Digitalisierung auseinandersetzen. Es geht darum, unsere Technologien nachhaltig zu beherrschen. Ein globaler und effektiver Dialog zwischen Forschung, Industrie und Behörden ist eine notwendige Grundlage, um die Digitalisierung so zu gestalten, dass diese auch unseren Zielen und Werten entspricht.“ (RNF)

www.idsf.io