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Symflower-Gründer Markus Zimmermann & Evelyn Haslinger © Frames in Time - Christian Redtenbacher

Das österreichische Start-up Symflower ist dabei, eines der größten Probleme der Softwareindustrie zu lösen.

Fehler in Softwareprogrammen – und das Ausmerzen ebendieser sogenannten „Bugs“ – gehören zu den größten Herausforderungen der Softwareindustrie. Das wird immer kritischer, weil Software im Alltag eine immer größere Rolle spielt: von smarten Heizungen, Türschlössern oder Kühlschränken über vernetzte Autos bis zur Unternehmenssoftware. Egal, ob Buchhaltung, Maschinensteuerung oder Krankenhaussysteme – wenn Programme abstürzen oder Hacker diese lahm legen, steht das Unternehmen still. Das kostet nicht nur viel Geld, im schlimmsten Fall sind sogar Menschenleben in Gefahr. Der langjährige Mangel an Fachkräften in der IT und speziell in der Softwareentwicklung verschärft dieses Problem.

Unfassbar komplex
Bestehende, klassische Testlösungen sind oft unzureichend, weil Software immer komplexer wird und diese Komplexität mit den verwendeten Ansätzen nicht umfassend von Menschen auf Fehler überprüft werden kann. Das österreichische Start-up Symflower löst mit seinem autonomen Testansatz zwei Probleme: ”Wir sichern die Qualität der Software und entlasten mit unserer Lösung auch Fachkräfte von Routinetätigkeiten“, so Symflower-Gründerin und COO Evelyn Haslinger.

Nach fünf Jahren Grundlagenforschung und Produktentwicklung hat das Unternehmen Ende 2020 sein erstes Produkt zum autonomen Testen von Software auf den Markt gebracht. Man ist auf einem guten Weg: Aktuell unterstützt der Service des 13-köpfigen Symflower-Teams bereits die Programmiersprachen Java und Go beim Testen von Source-Code; an der Unterstützung von weiteren zusätzlichen Programmiersprachen wird derzeit gearbeitet.



Vorteile des autonomen Testens
Autonomes Testen – ohne dass ein Mitarbeiter sich damit beschäftigen muss – verspricht um ein Vielfaches schneller und wesentlich genauer zu sein, als Menschen es sein können. So können Fehler und Sicherheitsprobleme frühzeitig in der Software gefunden werden. Das erhöht massiv die Qualität und reduziert die Gesamtkosten.

Die Softwareentwickler bekommen wieder „Luft zum Atmen“. Anstatt viel Zeit mit Routineaufgaben zu verlieren, die Maschinen im Optimalfall besser erledigen, können Mitarbeiter Fähigkeiten wie Innovation und Problemlösung gezielt einsetzen. Der hochqualifizierte IT-Spezialist wird also nicht mehr zum „Erbsenzähler“ degradiert, sondern spielt eine leitende und kontrollierende Rolle.

Die dahinterstehende Technologie basiert auf Künstlicher Intelligenz (KI) und mathematischen Modellen. So soll bei der Generierung von Testfällen nichts dem Zufall überlassen werden und redundantes Testen wird vermieden. Beim Unit-Test-Verfahren werden die kleinsten Module eines Programms (sogenannte Units) einzeln getestet. Mit diesem innovativen Verfahren erreicht Symflower eigenen Angaben zufolge die höchstmögliche Unit-Testabdeckung.

Kostenlos das Testen testen
Bis Ende April 2021 können interessierte Programmierer und Unternehmen ihren eigenen Source Code in der Programmiersprache Java kostenlos über die Symflower-Cloud testen. Nachdem die Tests autonom durchgeführt wurden, wird in einem jeweils individuellen Videocall von den Symflower-Experten erklärt, welche Tests durchgeführt und welche Fehler und Sicherheitslücken gefunden wurden. Im Anschluss an die Präsentation werden alle im Rahmen dieses einmaligen Angebotes generierten Unit-Tests kostenlos bereitgestellt.

Symflower bietet mit dieser Aktion die Möglichkeit an, dass sich jeder kostenlos mit seinem eigenen Source Code von den Möglichkeiten dieser Technologie überzeugen. Interessenten finden die Möglichkeit zur Anmeldung und weitere Infos hier. (PI/RNF)