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Simulationsmessungen zur Verbreitung von Viren in Innenräumen © Silicon Alps Cluster

Auf Initiative des Silicon Alps Technologie-Clusters in Kooperation mit dem steirischen Humantechnologie-Cluster (HTS) und dem oberösterreichischen Medizintechnik-Cluster (MTC)...

... wurde das „Expertenforum Luftfiltertechnik gegen Covid-19“ formiert.

Im Zuge der Covid-19-Pandemie haben unzählige Studien die Grundlage für Entscheidungen gebildet. So ist unbestritten, dass die Lüftungstechnik und qualitative Luftfiltersysteme einen wirkungsvollen Schutz gegen eine Infektion bieten. Diese schützende Wirkung entfaltet sich nicht nur bei Coronaviren sehr effektiv, sondern schützt in geschlossenen Räumen auch vor allen anderen luftgetragenen Krankheitserregern.

Um die Technologie effizient weiterzuentwickeln, hat sich auf Initiative des Silicon Alps Technologie-Clusters in Kooperation mit dem steirischen Humantechnologie-Cluster (HTS) und dem oberösterreichischen Medizintechnik-Cluster (MTC) das „Experten­forum Luftfiltertechnik gegen Covid-19“ formiert. Die Mitglieder arbeiten als interdisziplinäres und ehrenamtliches Team von WissenschaftlerInnen und UnternehmerInnen mit dem Ziel, den öffentlichen Innenraum durch raumlufttechnische Anlagen (RLT) nachhaltig sicherer zu gestalten. 

Unter der Vielzahl an bestehenden Produkten und Filterarten gibt es laut den Experten und Expertinnen große Unterschiede, und nicht alle sind wirkungsvoll im Einsatz gegen Viren. Dabei werden innerhalb der RLT grundsätzlich Umluftgeräte (mobil, Luftaustausch) und Lüftungsanlagen (stationär, mit Außenluftversorgung) unterschieden. „Die ausschlaggebenden Kriterien zur Effektivität sind dabei die Leistungsfähigkeit, gemessen am Luftvolumenstrom und der Luftwechselrate. Der Luftvolumenstrom, häufig auch als CADR-Wert (Clean Air Delivery Rate) bezeichnet, sollte am Gerät einstellbar sein“, erklärt Stefan Radl, Professor für Verfahrens- und Partikeltechnik an der Technischen Universität Graz und Mitglied des Expertenforums. Die Filterklasse gibt dazu an, welche Abscheideeffizienz für Partikel mit unterschiedlicher Größe unter genormten Bedingungen erreicht wird, und erlaubt daher einen einfachen Vergleich zwischen unterschiedlichen Produkten. Als Hauptfilter werden High Efficiency Particulate Air (HEPA)-Filter mit einer Klassifizierung H13 oder höher (geprüft nach DIN 1822) empfohlen.

Eine „Überfiltrierung“ durch die Verwendung von Ultra Low Penetration Air (ULPA)-Filter ist jedoch nicht notwendig.
Weitere wichtige Kriterien beim Einsatz von RLT wären noch die richtige Dimensionierung für den notwendigen Luftvolumenstrom sowie die räumlichen Gegebenheiten für die Luftverteilung. Zudem werden Geräte mit Vorfilterfunktion empfohlen, da diese die Lebensdauer der teuren Hauptfilter deutlich verlängern. Ein weiterer, nicht zu verachtender Faktor ist die Lärmbelastung. Hier sollte als Faustregel der Schallpegel < 45 dB(A) für ruhige Aufenthaltsbereiche, und < 50 dB(A) in Arbeitsbereichen mit mittlerer Schallbelastung betragen.

Dass Aerosole eine Schlüsselrolle in der Übertragung von Covid-19 übernehmen, ist längst wissenschaftlich belegt. Weniger bekannt jedoch ist, dass dabei dem Feinstaub eine tragende Rolle in der Verbreitung zukommt. Flüssigkeitströpfchen wirken durch ihre dynamischen Eigenschaften eher destabilisierend auf das Virus und bewirken dessen baldige Deaktivierung, während Feinstaubpartikel relativ stabile Träger im Infektionsgeschehen darstellen. Auch dagegen bieten RLT einen wirkungsvollen Schutz durch die höchst effektive Reinigung unserer Umgebungsluft.  (red./PR)

Info-Box 
Weitere Informationen:
www.silicon-alps.at
www.ortner-group.com
www.cta.at
www.luftreiniger-mann-hummel.at
www.comprei.eu
www.silent24.at
www.humantechnology.at
www.medizintechnik-cluster.at