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Zum 1. Jänner 2021 wurde ein neues UKCA-Kennzeichen von den Behörden des Vereinigten Königreichs eingeführt. © Elias/Pixabay

Nach dem Brexit: Zuverlässige Zertifizierung von Druckgeräten nach neuem UKCA-Kennzeichen bei TÜV SÜD Österreich.

Der Austritt des Vereinigten Königreichs aus der Europäischen Union wirkt sich seit 2016 auf viele Wirtschaftssektoren aus und erfordert Anpassungen von Abläufen und Prozessen. Neben gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und politischen Umstellungen betrifft das auch internationale Zertifizierungen und Kennzeichen wie das CE-Kennzeichen für Druckgeräte, das in der Druckgeräte-Richtlinie 2014/68/EU festgehalten ist. Zum 1. Jänner 2021 wurde das neue UKCA-Kennzeichen (United Kingdom Conformity Assessed) von den Behörden des Vereinigten Königreichs eingeführt, das CE in Zukunft ablöst. Nach einer Verlängerung des Übergangszeitraums zur Umstellung endet die Akzeptanz des CE-Kennzeichens mit Ende des aktuellen Jahres. Ab 1. Jänner 2023 dürfen nur noch Druckgeräte und einfache Druckbehälter in Großbritannien in Umlauf gebracht werden, die eine UKCA-Kennzeichnung aufweisen und somit die gesonderten Konformitätsanforderungen des britischen Marktes erfüllen. Als „Approved Body / Appointed Body (Pressure Equipment Regulation)“ ermöglicht die UK-Tochtergesellschaft von TÜV SÜD die vollständige und fachkundige Zertifizierung nach den UKCA-Richtlinien.

Dipl.-Ing. Gerald
Bachler (c) Gerald
Bachler

„Gemeinsam mit unseren TÜV SÜD-Expertinnen und Experten vor Ort in Großbritannien bieten wir Herstellern in Österreich präzise und zeitgemäße UKCA-Zertifizierungen. Unsere UK-Tochtergesellschaft ermöglicht zudem als 'Approved Body' niederschwellige Abwicklungen – immer rechtsaktuell und in enger Zusammenarbeit mit den TÜV SÜD Prüfstellen. Dadurch können sich unsere Kundinnen und Kunden auch bei regulativen Änderungen und Neuerungen auf ihre verlässlichen Ansprechpartnerinnen und -partner und deren Expertise verlassen“, erklärt Gerald Bachler, Head of Division Industry Service bei TÜV SÜD Österreich.

TÜV SÜD bietet Kundinnen und Kunden sämtliche notwendigen Akkreditierungen für die UKCA-Zertifizierungen aus einer Hand. Weltweite Koordination im TÜV SÜD Netzwerk und enge Abstimmung mit regionalen Expertinnen und Experten ermöglichen eine rasche und unkomplizierte Abwicklung. Die Zusammenarbeit mit der in UK ansässigen Tochtergesellschaft als „Approved Body“ ermöglicht die Zertifizierung in den gewohnten Prüfstellen vor Ort und bietet gleichzeitig höchste Rechtssicherheit. Im Rahmen der UKCA-Zertifizierung durch TÜV SÜD kann für optimale Effizienz zudem auf vorhergehende Prüfergebnisse zurückgegriffen werden.

Geregelt ist die UKCA-Kennzeichnung in den „Pressure Equipment (Safety) Regulations 2016“ und dem dazugehörigen „Amendment 24“. Die wichtigsten Änderungen in den Regelungen für die Konformitätsbewertung von Druckgeräten beinhalten die Anwendung eines in UK ansässigen „Approved Body“ statt einer notifizierten Stelle, die Ausstellung einer „Declaration of Conformity“ anstelle der EU-Konformitätserklärung sowie die Orientierung an „Designated Standards“ statt harmonisierten Normen. Für Druckgeräte, die sowohl die britischen als auch die EU-Auflagen erfüllen, besteht die Möglichkeit, beide Zertifikate parallel auszuweisen. Exporte nach Nordirland fallen hierbei unter eine Sonderregelung. Im Gegensatz zu England, Wales und Schottland können hier weiterhin Produkte mit alleiniger CE-Kennzeichnung in Verkehr gebracht werden – auch nach dem 31.12.2022. (red.)

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