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Mit dem speedLAS®-Modul der Dr. Bohrer Lasertec GmbH erfolgt die Achs- und Scanneransteuerung etwa ­hundertmal schneller. © Helmreich fotografiert

speedLAS® – Lasern mit einer Geschwindigkeit wie die schnellsten Läufer der Welt und einer Achsbeschleunigung doppelt so hoch wie die einer Mondrakete.

Dr. Bohrer Lasertec ist gemeinsam mit dem Konsortialpartner SCHUNK Electronic Solutions (St. Georgen im Schwarzwald) eine große Innovation gelungen. Im Rahmen eines von der EU geförderten Eurostars-2-Projekts wurde gemeinsam ein Hightechprodukt entwickelt, das elektronische Baugruppen (z. B. Platinen mit elektronischen Bauteilen) und Werkstücke (z. B. Batteriefolien) für die Industrie bis zu zehnmal schneller mittels Lasers schneiden kann als bisher. 

Besondere Koppelkinematik
Das Besondere sind die Koppelkinematik mit einer Kombination zweier hochdynamischer Bewegungssysteme sowie die Modularität und Neuheit der einsetzbaren Laserquellen:

Eigene Linearmotorachsen von SCHUNK mit einer Geschwindigkeit von typisch 5 m/s und einer Beschleunigung von 5 g und mehr
Kompaktscanner mit einer Geschwindigkeit von bis zu 10 m/s und einer Beschleunigung von bis zu 35 g
Daraus resultierend eine Summengeschwindigkeit von bis zu 10 m/s für beliebige Konturen und einer Summenbeschleunigung von bis zu 10 g.

Es sind bereits 8 unterschiedliche Laser­module in den wichtigen industriellen Wellenlängen UV-A, Grün, Nahinfrarot und Mittelinfrarot verfügbar. Darunter sind auch Kurzpuls­laser mit Pulsdauern im Bereich von Nano­sekunden mit mehreren Hunderttausend Pulsen pro Sekunde für einen „kalten“ Schnitt ohne Karbonisierung der Trennflächen.

Dr. Markus Bohrer, CEO Dr. Bohrer Lasertec: „Es macht mich stolz, wenn Spitzentechnologie aus Österreich bzw. aus dem Burgenland weltweit zum Einsatz kommt. Hier im Herzen von ­Europa zu forschen und zu entwickeln, ist zudem ein wichtiger Beitrag zur Unabhängigkeit und langfristigen Sicherung von Lieferketten sowie zur Schaffung von Arbeitsplätzen von Lehrlingen bis hin zu Spitzenforschern.“ © Helmreich fotografiert

Verkürzte Prozesszeiten und optimale Schnittqualität
Die Basisanlage kommt von SCHUNK in höchster Industriequalität und kann zusätzlich mit einer optionalen Fräseinheit ausgerüstet werden. Zur Productronica 2023 in ­München hat SCHUNK Electronic Solutions mit der SAL-1300 den ersten Lasernutzen­trenner in seiner Familie der Nutzentrenner vorgestellt. Diese Anlagen können als Stand-alone-Maschine wie auch als In-Line-Anlagen ausgeführt werden.

Der Einsatz von Lasern verkürzt die Prozesszeiten und garantiert gleichzeitig eine optimale Schnittqualität. Zudem lassen sich Materialien bearbeiten, die bislang kaum oder nur sehr aufwendig bearbeitbar sind, wie etwa Folien oder Keramiken. Der deutlich kleinere Schnittspalt des Lasers im Vergleich zum Fräsen ermöglicht zudem eine bessere Nutzung des Materials.

Hundertmal schneller als üblich
Einen besonderen Beitrag hat Beckhoff mit der ISG und der EtherCAT Technology Group geleistet. Ist es doch gemeinsam gelungen, eine Koppelkinematik vom Feinsten zu verwirklichen. Mit dem speedLAS®-Modul der Dr. Bohrer Lasertec (mit EtherCAT Echtzeit-Ethernet für eine exakte Synchronisierung ≤ 1 µs und TwinCAT-3-Programmierung) erfolgt eine Achsansteuerung etwa hundertmal schneller, als dies bisher üblich war – eine der wesentlichen Innovationen aus diesem Entwicklungsprojekt. Die Module mit den Laserquellen samt Optikeinheit, Strahlführung und Scannern werden auch aus dem Burgenland in den Schwarzwald geliefert und von SCHUNK in deren Anlagen inte­griert, die dann SCHUNK weltweit ver­marktet.

Die Dr. Bohrer Lasertec erarbeitet die Applikation dazu und forscht an neuesten Mate­rialkombinationen sowie deren Bearbeitung mittels neuartiger Laserquellen. Zur Auswertung und Analyse stehen neben einem Rasterelektronenmikroskop auch ein Röntgenspektroskop, ein Weißlichtinterferometer sowie weitere hochwertige Ausstattung zur Verfügung.

Markus Bohrer, CEO von Dr. Bohrer Lasertec, dazu: „Ich bin unserem Partner SCHUNK Electronic Solutions wie auch der EU und der FFG sowie der AWS und der Wirtschafts­agentur Burgenland sehr dankbar, dass solche Innovationen möglich sind. Und natürlich meinem Laser-Team! Es macht mich stolz, wenn Spitzentechnologie aus Österreich bzw. aus dem Burgenland weltweit zum Einsatz kommt. Hier im Herzen von Europa zu forschen und zu entwickeln, ist zudem ein wichtiger Beitrag zur Unabhängigkeit und langfristigen Sicherung von Lieferketten sowie zur Schaffung von Arbeitsplätzen von Lehrlingen bis hin zu Spitzenforschern.“ (red./PR)

www.drbohrer.com