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Vier Mediziner unterschiedlicher Fachrichtungen erklären, was aus ihrer Sicht das moderne Arzt-Patienten-Verhältnis prägt. © StockSnap/Pixabay

Weil sich immer mehr Patienten vor einem Arztbesuch via Online-Recherche und Social Media zu Gesundheitsthemen und den Ärzten selbst informieren, gibt es auch erhöhten Kommunikationsbedarf.

Das Bewusstsein für Gesundheitsthemen ist in den vergangenen Jahren, nicht zuletzt aufgrund der Pandemie, gestiegen. Weil sich immer mehr Patienten vor einem Arztbesuch zu Gesundheitsthemen und den Ärzten selbst informieren, gibt es auch erhöhten Kommunikationsbedarf. Wurde die Entscheidung für oder gegen einen bestimmten Arzt früher fast ausschließlich auf Basis von Mundpropaganda getroffen, so spielen mittlerweile soziale Medien und Gesundheitsportale wie DocFinder eine große Rolle dabei, Schwerpunkte, medizinische Leistungen und weitere Infos zu vermitteln. Vier Mediziner unterschiedlicher Fachrichtungen erklären, was aus ihrer Sicht das moderne Arzt-Patienten-Verhältnis prägt.


In einer vernetzten Welt sind Informationen binnen Sekundenschnelle verfügbar – das hat auch Auswirkungen auf das Verhältnis von Ärzten zu ihren Patienten sowie die Kommunikation. „Besonders der Informationsbedarf auf Patient:innenseite ist gestiegen. Man möchte nicht mehr nur irgendein verschriebenes Medikament einnehmen, sondern hinterfragt Wirkstoffe, Nebenwirkungen, Inhaltsstoffe und die exakte Einnahme. Aufklärung ist ganz wichtig, Diagnose und Beratung müssen direkt im Arzt-Patienten-Gespräch integriert sein“, nimmt HNO-Facharzt Dr. Christoph Brand immer mündigere Patienten wahr.  

Informationsflut – die zwei Seiten der Medaille 
Dass viele Patienten im Vorfeld eines Arztbesuchs Informationen einholen und im Zuge der Behandlung mit Medizinern darüber diskutieren, ist Tatsache. Unter Ärzten scheiden sich die Geister, ob dies als Fluch oder Segen zu sehen ist. Dr. Behfar Basharat, Zahnarzt in Wien, findet es gut, wenn sich Patienten schon vorab informieren und im Internet recherchieren: „Mir gefällt das, weil sie dann auch besser verstehen, wovon ich spreche und man Vor- und Nachteile einer bestimmten Behandlung effektiver erklären kann“, sieht er dadurch eine bessere Basis für gelungene Kommunikation. Dr. Kaan Harmankaya, Dermatologe in Wien, nimmt hingegen auch negative Aspekte wahr: „Das Problem ist, wo sich die Patienten informieren. Im Internet kursieren auch viel Schall und Rauch, gerade im Social-Media-Bereich. Bei der Ästhetik etwa besteht hoher Aufklärungsbedarf und in der Ordination muss viel Zeit dafür aufgewendet werden, Dinge richtig zu stellen und zu erklären, dass es sich vielleicht nicht um den richtigen Therapieansatz handelt. Das kann durch fundierte Information auf anerkannten Seiten verhindert bzw. verringert werden.“ Kommunikation mit Patienten auf Augenhöhe und Lösungswege aufzuzeigen sei ihm seit jeher ganz wichtig. Erstaunt zeigt sich Univ.-Prof. Dr. Edvin Turkof, plastischer Chirurg in Wien, wie viel Patienten bereits über ihn wissen und wie lange sich manche im Vorfeld offenbar mit ihm und seiner Praxis befassen – er spricht davon, dass ihm schon Monate vor dem ersten Termin Personen auf seinem Social-Media-Kanal bei Instagram folgen. „Der Kommunikationsbedarf ist deutlich gestiegen, aufgrund der Social-Media-Kultur gibt es aber auch viele Falschinformationen. Oft werden schon im Vorfeld eines Ordinationsbesuchs viele Fragen per E-Mail geschickt“, hält Dr. Turkof fest. 

Ärzte als Dienstleister 
Einig sind sich alle vier Mediziner darüber, welche Anforderungen der moderne Patient an den Arzt seines Vertrauens stellt und dass gelungene Kommunikation enorm hohen Stellenwert hat. „Meiner Meinung nach ist effiziente Kommunikation beinahe das wichtigste Werkzeug, weil das Vertrauen zwischen Ärzt:in und Patient:in so wichtig ist. Wenn die Kommunikation passt, ist auch das Vertrauen da“, erklärt Dr. Brand. Dr. Turkof erachtet es als besonders wichtig, ehrlich zu antworten, nichts zu verschönern und Eingriffe nicht zu bagatellisieren. Für Dr. Harmankaya steht fest: „Es ist wichtig, dass wir als Dienstleister dazu bereitstehen, auf Patientenwünsche einzugehen.“    

Umfassende Informationen auf Profilen als wichtige Unterstützung für Ordinationen 
Um sich einen Eindruck zu verschaffen, vergleichen etliche User vor der Auswahl eines Arztes die Online-Profile von Ärzten auf dem Gesundheitsportal DocFinder. „Für Patienten sind sie eine super Möglichkeit sich über Ärzte schlau zu machen“, sagt Zahnarzt Basharat. Viele neue Patienten würden seine Ordination aufsuchen, nachdem sie die Bewertungen gelesen haben. „Mundpropaganda ist immer noch die Nummer eins, die schlägt nichts, aber dann kommt schon DocFinder. Als Kassenarzt kann ich über DocFinder auch Privatpatienten gewinnen“, erklärt Dr. Basharat, der etwas über ein Drittel seiner Neupatienten auf das Gesundheitsportal zurückführen kann. „Wenn man ein Hotel oder Restaurant aussucht, informiert man sich auch vorab, was geboten wird“, zieht Dr. Harmankaya einen Vergleich mit Dienstleistern im Tourismus. Für Dr. Brand steht außer Frage, dass gute Bewertungen hilfreich für die eigene Ordination sind: „Wenn Ärzt:innen auf der Plattform ‚beliebt‘ sind, ziehen sie definitiv einen Mehrwert daraus.“ Er selbst meint, dass er einen großen Anteil seiner neuen Patienten mittels DocFinder gewinnen konnte. Natürlich ist nicht jede Bewertung positiv, doch auch berechtigte, konstruktive Kritik kann für Ärzte hilfreich sein. Und Dr. Turkof hält fest, dass ihm die Bewertungen mehr geholfen als geschadet hätten. „Vorab die richtigen Erwartungen durch transparente Informationen zu setzen, sorgt definitiv für zufriedenere Patienten“, ist sich auch DocFinder-Geschäftsführer Gerald Timmel sicher.

Moderne Tools für sich nutzen 
Abgesehen von der großen Bedeutung von Online-Profilen nutzen viele moderne Ärzte heutzutage auch die Möglichkeit, digital Termine über DocFinder vergeben zu können. Da Patienten unabhängig von Ordinationszeiten und telefonischer Verfügbarkeit von Angestellten Termine buchen können, ersparen sich viele Ärzte bürokratischen Aufwand. „Hätte es die diversen DocFinder-Optionen schon am Anfang meiner Karriere gegeben, hätte ich es mir vielleicht sogar erspart, eine eigene Homepage programmieren zu lassen“, ist Dr. Harmankaya mehr als nur zufrieden. „Der richtige, seriöse Partner bei der Kommunikation ist das Um und Auf für einen langfristigen Erfolg. Denn es ist wichtig zwischen – für Gesundheitsdienstleister – unzulässiger, marktschreierischer Werbung und zulässiger Kommunikation relevanter Informationen wie medizinische Schwerpunkte oder die Vorstellung des eigenen Praxisteams zu unterscheiden. DocFinder unterstützt Ärzte gesetzlich zulässig zu kommunizieren und mit dem Online-Angebot am Puls der Zeit zu sein“, betont DocFinder-Geschäftsführer Gerald Timmel abschließend. (red.)

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