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Ing. Günter Piwetz, Geschäftsführer © UTG

Der Blick in die jüngste Vergangenheit erfüllt Günter Piwetz mit Stolz und Dankbarkeit. Der Zukunft sieht er optimistisch entgegen.

Trotz Krise und teils erschreckend fragilen Systemen sieht er die UTG UNIVERSALTECHNIK für die Zukunft gerüstet. Die Gründe für seine Zuversicht hat er uns im Interview erzählt.

Herr Ing. Piwetz, im vergangenen Jahr haben Sie uns berichtet, wie gut UTG die ersten Monate der Pandemie gemeistert hat. Sehen Sie sich nach wie vor in einer krisensicheren Position?
Ja, durchaus. Die Dinge haben sich tatsächlich sehr positiv für uns entwickelt. Nahezu alle Projekte, die wir vor dem Ausbruch der Pandemie begonnen hatten, wurden nahtlos weitergeführt, lediglich bei zwei Vorhaben gab es eine kurze Phase, in der etwas schaumgebremst gearbeitet wurde. Aber das hat sich sehr schnell gelegt und hat sich im Laufe des letzten Jahres ins Gegenteil verkehrt. Seither kann es oft gar nicht schnell genug gehen.
Es liegt sicher an der stetigen gemeinsamen Anstrengung und an der ausgewogenen Struktur der von uns hauptsächlich bedienten Branchen, dass wir in dieser Krise so gut unterwegs sind. Wir sind uns allerdings schon auch dessen bewusst, dass immer – nicht nur in Krisenzeiten – etwas Glück, zumindest aber die Abwesenheit von Pech notwendig ist, damit die Bemühungen Früchte tragen können. Es gibt viele, denen in den vergangenen Monaten trotz aller Anstrengungen kein Erfolg möglich war.

Welche Auswirkungen der Corona-Krise sind für Sie aktuell besonders herausfordernd?
Momentan beobachten wir nennenswerte Preissteigerungen bei Stahl und verschiedenen Industrieprodukten. Auch die Lieferzeiten verlängern sich stetig und diese Kombination macht Projekte im Anlagenbau natürlich nicht einfacher. Die Pandemie ist dabei sicher einer der ausschlaggebenden Faktoren. Allerdings glaube ich nicht, dass man diese Entwicklungen einzig und alleine der Corona-Krise zuschreiben kann, dazu sind die Zusammenhänge viel zu komplex. Wenn man sieht, wie ein Schiff im Suezkanal in einem Sandhaufen feststeckt und die globale Wirtschaft deswegen zu schwitzen beginnt, sieht man, wie fragil unsere Systeme eigentlich sind. 
In der täglichen Arbeit sind die geltenden und sich ständig ändernden Reise- und Aufenthaltsrestriktionen ein Umstand, der mitunter hinderlich ist. Wie überall gibt es bei uns momentan auch jede Menge Besprechungen mit Kunden und Projektpartnern über den Bildschirm. Aber es gibt immer wieder Themen und Situationen, bei denen der persönliche Austausch nötig ist, um effektiv und effizient kommunizieren zu können.

Wie würden Sie die derzeitige ­Stimmung unter Ihren Kunden ­beschreiben?
Als positiv und äußerst geschäftig. Viele unserer Kunden sind mitten in größeren Vorhaben und Projekten. Man könnte den Eindruck bekommen, es ist Krise aber die Industrie hat sich dazu entschlossen, nicht dabei mitzumachen. Die Gründe dafür sind sicher vielfältig und die österreichischen Unternehmen waren ja auch vor der Krise hervorragend aufgestellt. Dazu kommt jetzt noch ein gewisser Aufholbedarf auf manchen Märkten und die nun zusätzlichen Fördermöglichkeiten spielen dabei sicher auch eine Rolle. 

Was ist Ihrer Ansicht nach der ­ausschlaggebende Faktor, warum Kunden UTG mit einem Projekt ­beauftragen?
Weil sie sich sicher sind, dass das Projekt in guten Händen ist und innerhalb der vereinbarten Leistungs-, Kosten-, Termin- und Qualitätslimits realisiert wird. Dazu kommt noch die persönliche Ebene, unsere Projektleiter sind hervorragende Kommunikatoren und auch persönlich sehr vertrauensvolle Gesprächspartner. Die Kolleginnen und Kollegen in den Projektteams vertiefen sich in die jeweilige Problemstellung so, als ob es ihre eigene Anlage, ihre eigene Maschine wäre. Das schafft Vertrauen und vertieft die jeweilige Beziehung zum Kunden. Nach einem Projektabschluss kommt es häufig vor, dass wir Mails von Kunden bekommen, in denen sie sich noch einmal ausdrücklich für die Leistung des Teams und die hervorragende Zusammenarbeit bedanken. Bei allem wirtschaftlichen Erfolg sind dies dann jene Momente, in denen man ein Projekt als vollends gelungen empfindet. 
Die perfekte Verbindung von jahrelanger Erfahrung im Anlagen- und Maschinenbau mit dem Methodenwissen und dem Einsatz moderner Arbeitsweisen macht uns zweifelsfrei zu einem sehr attraktiven Projektpartner.

Auf welches Projekt aus der jüngsten Vergangenheit sind Sie besonders stolz?
Tatsächlich gibt es keines, auf das ich nicht stolz bin. Es ist so wie in den meisten Bereichen unseres Unternehmens. Es sind einzelne Projekte, einzelne, hervorragende Leistungen, einzelne Personen, die extrem hohen Einsatz zeigen. Aber es ist die Gesamtheit, die viel größer ist als die Summe der Einzelteile. Bei uns lässt sich Emergenz tagtäglich beobachten.

Einer Ihrer Branchenschwerpunkte ist ja der Papier- und Zellstoffsektor. Welche spezifischen Anforderungen stellt dieser Industriebereich an den Maschinen- und Anlagenbau? 
Im Zellstoffbereich haben wir es immer mit äußerlich grob anmutenden Anlagen zu tun, alleine schon durch die größeren Dimensionen als zum Beispiel in der Biotechnologie oder der Pharmaindustrie. Dennoch sind auch diese Systeme mitunter hochsensibel und man muss trotz der Robustheit der Anlagen mit höchster Genauigkeit planen. Zudem sind auch die statischen Anforderungen an die Rohrleitungssysteme oft herausfordernd. Dazu benötigt es schon ausreichend Erfahrung, von der wir glücklicherweise jede Menge vorzuweisen haben.
Im Maschinenbau ist die Kombination der mechanischen Belastung und schwankender Betriebstemperaturen immer eine herausfordernde Anforderung, vor allem bei großen, präzise gefertigten Bauteilen. Eine besonders spezifische Problemstellung in diesem Sektor ist die Planung von Umbauten. Bereits im Design muss berücksichtigt werden, dass die Anlagenstillstände immer nur kurze, genau abgesteckte Zeitfenster zur Verfügung stellen, in denen minutiös gearbeitet werden muss. 

Welche Rolle spielt der Wirtschaftsstandort Wien für Ihr Unternehmen?
Im Sommer 2017 haben wir unseren Standort in Wien eröffnet, seit damals waren wir jeden Tag voll ausgelastet. Das Team leistet hervorragende Arbeit, die (leider bisher ausschließlich) Jungs sind voll motiviert und unsere Kunden sind hochzufrieden. Ich denke, der Wirtschaftsstandort Wien und die UTG haben einander viel zu bieten. Wir sind gekommen, um zu bleiben, und so spielt Wien schon eine große Rolle in unseren Überlegungen für die Zukunft. (red/PR)

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