Pistenraupe mit Fahrer © PRINOTH

THEIAXR soll die Interaktion zwischen mobilen Maschinen und ihren Nutzer:innen mittels Extended-Reality-Technologien (XR) verbessern, um Sicherheit und Nutzerfreundlichkeit zu steigern.

Das neue Forschungsprojekt THEIAXR will die Mensch-Maschine-Interaktion in mobilen Maschinen durch den Einsatz von Extended-Reality-Technologien (XR) verbessern. Das Ziel ist es, das Unsichtbare sichtbar zu machen und das Wahrnehmungs-Spektrum der menschlichen Fahrzeugnutzer:innen digital zu erweitern ohne ihre Leistungsfähigkeit einzuschränken. Das Projekt läuft über drei Jahre und ist mit insgesamt sechs Millionen Euro aus dem Horizon Europe Förderprogramm der Europäischen Kommission finanziert.

THEIAXR wird in drei Anwendungsfällen getestet und validiert, in denen Off-Highway-Maschinen zum Einsatz kommen: Pistenpräparation, Logistik und Baugewerbe. Das Konsortium besteht aus elf Projektpartnern aus Industrie und Forschung, unter der Leitung des High-Tech- Unternehmens TTControl, einem Joint Venture aus TTTech Group und HYDAC International, mit Sitz in Wien und Brixen.

Christiana Seethaler, Vice President Product Development bei TTControl, freut sich über die Koordination dieses hochrelevanten Forschungsprojekts: “Die Integration von XR Technologien in die HMI Produkte von TTControl, ist für uns der nächste Schritt zur Schaffung von intelligenteren, verlässlicheren Off-Highway Maschinen.“
 
XR erweitert konventionelle Nutzeroberflächen
Mobile Arbeitsmaschinen, wie etwa Bagger, Pistenraupen oder Hafenkräne, sind oft groß und sperrig und werden immer häufiger auch aus der Ferne gesteuert. Für die menschlichen Fahrzeugnutzer:innen kann es eine Herausforderung sein, einen Überblick über die Maschine und ihre Umgebung zu bewahren. XR Technologien können das Sichtfeld von Nutzer:innen erweitern und so das Vertrauen der Menschen in ihre Interaktion mit der Maschine erhöhen. Beispielsweise können Virtual-Reality- (VR) und Augmented Reality- (AR) Technologien dazu genutzt werden, den Maschinenstatus im unmittelbaren Blickfeld anzuzeigen. Haptisches Feedback kann spürbare Signale an die Nutzer:innen schicken, z.B. über einen Joystick, und akustische Signale können auf Gefahren aufmerksam machen. Kombiniert mit externen Sensoren helfen XR Technologien dabei, Hindernisse und andere potenziell gefährliche Umweltfaktoren zu erkennen. Das verbessert nicht nur die Sicherheit, sondern steigert auch die Effizienz, da vorausschauender gearbeitet werden kann. 

Der Mensch steht im Zentrum
Die Anwendungsfälle folgen einem transdisziplinären Co-Design-Ansatz. Expert:innen aus allen teilnehmenden Organisationen werden in die Spezifizierung, Implementierung, Validierung und Entscheidungsfindung in ihrem jeweiligen Fachbereich einbezogen.

„Die XR-Technologie in mobilen Maschinen muss intuitiv genug sein, um einen niederschwelligen Einsatz in den verschiedensten Szenarien zu ermöglichen,“ erklärt Martijn, Rooker, Innovation Projects & Funding Manager bei Projektkoordinator TTControl. „Deswegen wenden wir im Projekt THEIAXR einen menschenzentrierten, Szenario-basierten Co-Design Ansatz an. Das bedeutet, dass wir Erfahrungen von echten Endnutzer:innen und Industrieunternehmen miteinbeziehen um sicherzustellen, dass alle entwickelten Lösungen so intuitiv und nutzerfreundlich wie möglich sind.“

Der Ansatz soll garantieren, dass sich die Extended Reality Technologien positiv auf die Sicherheit, Zuverlässigkeit und gesellschaftliche Wahrnehmung der Interaktion von Menschen und Maschine auswirken. Rooker: „Wenn Nutzer:innen mithilfe ihrer natürlichen menschlichen Intuition mit der Maschine interagieren können, sollte das ihr Vertrauen in sich selbst und die Sinnhaftigkeit ihrer Arbeit erhöhen. Letztendlich ist das unser Ziel.“  

THEIAXR läuft bis Ende 2025. Das Projekt wurde im Rahmen des Förderprogramms Horizon Europe der EU mit 6 Millionen Euro gefördert, unter Grant Agreement Nr. 101092861. (red.)

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