STEIERMARK
OKTOBER 2018 | STEIERMARK • NEW BUSINESS 51
Wirtschaftsstandort Österreich“, betonte
Brigitte Bach, AIT Austrian Institute
of Technology, Head of Center for Energy
und Leiterin des NEFI-Innovationsclusters,
anlässlich des Projektstarts.
Zehn Leuchtturmprojekte starten
Mittlerweile hat der NEFI-Innovationsverbund
Fahrt aufgenommen, erste Projekte
würden in die Umsetzung gehen,
gab der Cluster unlängst bekannt. Zehn
Leuchtturmprojekte würden bereits aus
der energieintensiven und produzierenden
Industrie, die derzeit einen Endenergiebedarf
von rund 30 Prozent aufweise,
kommen.
„Mit NEFI treten wir den Beweis an,
dass die Energiewende mit Innovationen
,made in Austria‘ mach- und leistbar ist.
Industrieländer wie Oberösterreich und
die Steiermark eignen sich für dieses
großformatige Projekt hervorragend, ist
die Präsenz von Industriebetrieben doch
gerade hier sehr stark ausgeprägt, und
die Bereitschaft, in die Energiezukunft
zu investieren, ist seitens des Landes
enorm ausgeprägt“, unterstreicht dementsprechend
Innovationsminister Norbert
Hofer.
Der Klima- und Energiefonds fördert
– dotiert aus Mitteln des bmvit – die
Vorzeigeregion mit rund 12,2 Mio. Euro.
„Energiekosten sind eine zentrale Standortfrage.
Mit NEFI begleiten wir – weltweit
einzigartig – die Entwicklung neuer
Technologien bis zur Demonstration
und werden zeigen, dass die Dekarbonisierung
von Industriebetrieben möglich
ist. Damit stärken wir Österreichs
Position als Technologieanbieter am
globalen Markt“, ergänzt Klima- und
Energiefonds-Geschäftsführerin Theresia
Vogel.
Systemischer Ansatz schafft Überblick
„Unsere ersten zehn NEFI-Verbund Projekte
sind der Ausgangspunkt und das
Grundgerüst für die notwendigen technologischen
Entwicklungen in Richtung
einer hundertprozentigen Versorgung
der Industrie aus erneuerbaren Quellen.
Gemeinsame Entwicklungsarbeit mit
den Industriepartnern ermöglicht eine
hohe Akzeptanz und Bereitschaft zur
Umsetzung“, sagt Wolfgang Hribernik,
seines Zeichens Verbundkoordinator
NEFI und Head of Center for Energy,
AIT Austrian Institute of Technology.
NEFI verfolge einen systemischen Ansatz,
der Industrie und Gewerbe aus
unterschiedlichen Sparten als zentralen
Teil eines integrierten Energieverbundes
sehe. Technologische Innovationsfelder
würden de niert, die das gesamte Energiesystem
abbilden würden. Etwa im
Bereich der Energieef zienz.
„Das Innovationsfeld ‚Energieef zienz
und neue Prozesse‘ ist eine wesentliche
Säule von NEFI und beschäftigt sich vor
allem mit Technologien zur Wärmeerzeugung,
-umwandlung, -speicherung
und -rückgewinnung“, erklärt wiederum
Thomas Kienberger von der Montanuniversität
Leoben. NEFI zeige dies bereits
in vier Projekten.
So erhöhe das Projekt „OxySteel“ in der
Stahlproduktion die Energieffizienz
durch Sauerstoffeintrag. „HyStEPs“ wiederum
entwickle, ebenfalls für die Stahlindustrie,
einen innovativen, energieef-
zienten Hybridspeicher für die Bereitstellung
von Dampf. Bei „envIoTcast“
stehe indes Wärmerückgewinnung
unter Verwendung von Methoden des
Internet of Things im Mittelpunkt. Und
„EDCSproof“ erhöhe die Flexibilität und
Ef zienz von industriellen Prozessen in
der Lebensmittelindustrie.
Abwärme aus der Lebensmittelindustrie
„Das Innovationsfeld ‚Industry to Grid‘
erprobt neue Lösungen zur Nutzung
erneuerbarer Energie in industriellen
Energiesystemen sowie deren Ausweitung
auf Netz- und Infrastrukturthemen.
NEFI ermöglicht starke Synergien, die
ein wesentlicher Faktor für eine nachhaltige
Entwicklung unserer Unterneh