NIEDERÖSTERREICH
Dank Forschungstätigkeiten des Mobilfunkanbieters spusu
sollen Niederösterreichs Unternehmen künftig in den Genuss
eines weltweit führenden Technologiestandards kommen.
Erster 5G-Wirtschaftspark in Österreich eröffnet.
46 NEW BUSINESS • NIEDERÖSTERREICH | APRIL 2021
Foto: Imre Antal
S eit Anfang 2021 ist der Wirtschaftspark
Wilfersdorf in
der Gemeinde Mistelbach
der erste 5G-Wirtschaftspark
Österreichs. Ausschlaggebend dafür
war die Kooperation zwischen dem
Mobilfunkanbieter spusu, der ecoplus-
Wirtschaftsagentur des Landes Niederösterreich
und den umliegenden Gemeinden
mit dem Ziel, vor allem Startups
mit der neuen innovativen Technologie
auszustatten.
Das rund 221.000 m2 große Areal wurde
mit insgesamt elf Sendemasten ausgerüstet.
Dabei wurde auf besonders kleine
5G-Sender gesetzt, die auf den vorhandenen
Straßenlaternen angebracht
wurden. „Diese Maßnahme trägt nicht
nur dazu bei, dass das Landschaftsbild
erhalten bleibt, sondern schafft auch
mehr Kapazität und damit mehr Geschwindigkeit
für den einzelnen Nutzer“
erklärt der Geschäftsführer von spusu
Franz Pichler. spusu geht jedoch noch
einen Schritt weiter. Bereits seit zwei
Jahren forscht das Unternehmen in Österreich
an der sogenannten 5G-Standalone(
SA)-Technologie, die in Zukunft
die Basis für alle Internet-of-Things-
Anwendungen sein wird. „Durch unsere
Forschung wird Österreich zum Technologieführer
in Europa“, ergänzt Franz
Pichler. Auch der Wirtschaftspark in
Wilfersdorf wurde mit dieser neuartigen
V. l.: ecoplus-Geschäftsführer Helmut Miernicki, Wirtschaftslandesrat Jochen Danninger,
Geschäftsführer spusu Franz Pichler, Vizepräsident und Bezirksstellenobmann der Wirtschaftskammer
Niederösterreich Kurt Hackl
5G-Technologie ausgestattet. „Die 5GForschungstätigkeiten
von spusu erlauben
es uns, Start-ups in Niederösterreich
einen Standort zu bieten, der weltweit
den neuesten technologischen Entwicklungen
entspricht. Damit tragen wir
dazu bei, Niederösterreich zu einem noch
attraktiveren Wirtschaftsstandort zu
machen und Arbeitsplätze zu sichern“
so ecoplus-Geschäftsführer Helmut
Miernicki sowie Vizepräsident und Bezirksstellenobmann
der Wirtschaftskammer
Niederösterreich Kurt Hackl.
Der Mobilfunkanbieter spusu plant
bereits die nächsten 5G-Projekte. Ziel
ist es dabei, vor allem derzeit schlecht
versorgte Gebiete in Niederösterreich
mit 5G und einem Breitbandanschluss
zu versorgen. Bei 5G-NSA wird einzig
der Download mit 5G übertragen, während
alle anderen Services wie SMS,
Telefonie, Upload etc. noch über LTE
(4G) abgewickelt werden. Im Gegensatz
dazu funktioniert 5G-SA völlig unabhängig
von LTE. Damit wird es möglich,
den Vorteil der Zukunftstechnologie
– nämlich die Leistungssteigerung –
wirklich zu nutzen. „Dieser Leistungsschub
ist aber nur als Voraussetzung
für alle weiteren Möglichkeiten zu sehen“,
erklärt Pichler. Denn erst dadurch
werden Zukunftstechnologien, wie
beispielsweise das „Internet of Things“
(IoT), Realität. BO
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