INNOVATIVE INDUSTRIE
erreichen. Die Verwendung von Solarstrom für die Produktion
von Aluminium ist ein großer Schritt in diese Richtung.«
Dr. Andreas Wendt, Vorstand der BMW AG
für Einkauf und Lieferantennetzwerk
Erich Manzer, Vice General Manager, Huawei Austria
MÄRZ 2021 | INNOVATIONS • NEW BUSINESS 23
teilweise kompensieren kann.
Gleichzeitig ist die Herstellung
von Aluminium sehr energieintensiv.
Allein die Erzeugung
des Stroms für die Herstellung
von Primäraluminium, also des
direkt aus dem mineralischen
Grundstoff Alumina hergestellten
Aluminiums, ist für etwa
60Prozent der Treibhausgasemissionen
der weltweiten Aluminiumindustrie
EIN GROSSER SCHRITT
»Wir gehen beim Thema Nachhaltigkeit voran und setzen
unsere Nachhaltigkeitsziele konsequent um. Über 50Prozent
der CO2-Ziele, die wir uns bis 2030 für das Lieferantennetzwerk
gesetzt haben, können wir allein durch den Einsatz von Grünstrom
verantwortlich. Der Einsatz von Solarstrom
ist damit ein wirksamer Hebel, um die mit der Aluminiumschmelze
verbundenen CO2-Emissionen zu reduzieren.
Das mit Solarenergie hergestellte Aluminium wird in der
Leichtmetallgießerei des BMW-Group-Werks Landshut zu
Karosserie- und Antriebskomponenten weiterverarbeitet, wie
sie beispielsweise auch für Elektroantriebe benötigt werden.
Mit 43.000 Tonnen im Wert eines dreistelligen Millionen-Euro-
Betrags deckt der Bezug des Solar-Aluminiums nahezu die
Hälfte des jährlichen Bedarfs der Leichtmetallgießerei im Werk
Landshut ab.
SOLARPARK IN DER WÜSTE LIEFERT GRÜNSTROM FÜR
DIE HERSTELLUNG VON ALUMINIUM
Mit Emirates Global Aluminium (EGA) verbindet die BMW
Group eine langjährige Lieferbeziehung für Primäraluminium.
EGA setzt nun als erstes Unternehmen der Welt auch Solarstrom
für die kommerzielle Produktion von Aluminium ein und
liefert dieses zunächst exklusiv an die BMW Group. Den Strom
für die Produktion des für die BMW Group bestimmten Aluminiums
bezieht EGA aus dem Mohammed-Bin-Rashid-Al-
Maktoum-Solarpark in der Wüste außerhalb von Dubai. Betreiber
des Solarparks, der in seiner Endausbaustufe der
Anzeige • Foto: Alissar Najjar
MIT 5G IN DIE INDUSTRIELLE DIGITALISIERUNG
Nach der industriellen Revolution kommt die
industrielle Digitalisierung – und Huawei ist
maßgeblich daran beteiligt: In enger Zusammenarbeit
mit verschiedenen Bereichen der
Industrie werden immer mehr 5G-Applikationen
implementiert und gemeinsam mit
lokalen Netzbetreibern der 5G-Roll-out vorangetrieben.
Im vergangenen Jahr wurden
insgesamt mehr als 300 5G-Netze in über
170 Ländern mithilfe von Huawei-Technologie
gebaut. Außerdem arbeitet das Unternehmen
mit Partnern aus dem Ökosystem
an der Entwicklung von 5G-Endgeräten, um
spezifische und individuelle Branchenanforderungen
zu erfüllen. Großes Potenzial sieht
Huawei auch in der gemeinsamen Anwendung
von 5G-, Cloud- und AI-Technologien
– insbesondere im Bereich der industriellen
Fertigung. An einem Huawei-internen Beispiel
kann gezeigt werden, wie Unternehmen
durch den Einsatz von 5G-Technologie die
Produktivität steigern können: Bei der Smartphone
Produktion kann mit 5G und Cloudbasierten
AI-Anwendungen eine intelligente
Qualitätskontrolle implementiert werden.
Das senkt die benötigte Zeit für die Kontrolle
von 2 Minuten auf 6 Sekunden. Gleichzeitig
wird der Produktionsertrag von 98 % auf
99,55 % erhöht. Insgesamt ist die Pro duktions
effizienz durch die zunehmende Automatisierung
in der Huawei-Fabrik in den
letzten Jahren um 300 % gestiegen.
„Der 5G-Ausbau ist in Europa ein aktuelles
Thema“, so Erich Manzer, Vice General Manager
von Huawei Austria. „Aber auch in
Entwicklungs- und Schwellenländern kann
mit 5G und AI wirtschaftlicher und sozialer
Fortschritt erzielt werden. Deswegen unterstützt
Huawei lokale Netzbetreiber dabei,
zahlreiche RuralStar-Basisstationen in abgelegenen
Regionen zu installieren und so
die Mobilfunkabdeckung zu erhöhen.“
Huawei schließt weltweit über 1.000 5G-Verträge mit mehr als
20 verschiedenen Branchen ab und fördert mit seinen Partnern
die digitale Entwicklung der Industrie.
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