INNOVATIVE INDUSTRIE
Das neuartige GMI-Längenmesssystem der FLUX GmbH Visualisierung eines Roboterarms mit holistischen Axialdrehgebern
prozess umfasst Standardtechnologien und modulare Teile,
die zu einer bedeutenden Verringerung des Materialabfalls
führen. Zielkunden sind Hersteller von industriellen Geräten,
Maschinen, Robotern und Gütern. Einsatzmöglichkeiten ergeben
sich in Branchen wie Windkraftanlagen, Baumaschinen,
Landmaschinen, Luftraum und Nutzfahrzeuge. Die Gerätehersteller
können ihre Produktivität steigern, Zeit sparen sowie
Kosten, Herstellungs- und Lieferzeiten, menschliche Fehler
und Materialabfall senken, indem sie nur ein Messsystem für
alle Produkte verwenden.
BERATUNG VON BUSINESS UPPER AUSTRIA
Dieses Projekt wird von Eurostars, dem thematisch offenen
Förderprogramm von EUREKA und der Europäischen Kommission
speziell für F&E-treibende KMU, nanziell unterstützt.
Nicole Döberl aus der Abteilung Forschungs- und Innovationsförderberatung
der oö. Standortagentur Business Upper
Austria hat die FLUX GmbH im Rahmen des Enterprise Europe
Network (EEN) beim Einreichen des Förderantrags beraten
und begleitet. Bei zwei weiteren Projekten im Bereich der
Grundlagenforschung wurde die FLUX GmbH im Rahmen
der Technologieberatungsinitiative TIM von Business Upper
Austria schon vor der Unternehmensgründung unterstützt.
Zunächst ging es um organisatorische, zeitliche, strategische,
rechtliche und technische Fragestellungen. Danach half TIMBerater
Roland Nöbauer bei den Förderanträgen aus dem Basisprogramm
der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft
FFG. TIM suchte und fand außerdem den geeigneten
Forschungspartner.
MESSVERFAHREN FUNKTIONIERT UNTER RAUEN
BEDINGUNGEN
Das GMI-Messverfahren ist ein Längen- und Winkelmesssystem
mit einigen Alleinstellungsmerkmalen. Es verfügt über
eine feine Au ösung und hohe Genauigkeit, ist robust und
38 NEW BUSINESS • INNOVATIONS | MÄRZ 2021
unemp ndlich gegenüber mechanischer Belastung wie Vibration
und Schock sowie Verschmutzung. Das Messsystem funktioniert
sowohl bei extrem niedrigen als auch hohen Temperaturen
und unter rauen Umweltbedingungen. Und nicht zuletzt
ist es flexibel, schnell und relativ günstig zu produzieren.
Dieses Projekt wurde in Kooperation mit der TU Wien durchgeführt.
INNOVATION FÜR COBOT-HERSTELLER
Der holistische Axial-Drehgeber für Cobots verfügt über höchste
Auflösung, Genauigkeit und Dynamik sowie eine hohe
Toleranz bezüglich mechanischer Belastungen und Montage
und basiert auf dem Giant-Magneto-Impedance-Prinzip. Forschungspartner
ist die Johannes-Kepler-Uni Linz, Institut für
elektrische Messtechnik, unter der Leitung von Univ.-Prof. DI
Dr. Bernhard Zagar. Das Interesse bei Cobot-Herstellern ist
groß, denn durchschnittlich werden acht Drehgeber in einem
Cobot eingebaut. Auch Hersteller von Servomotoren können
den Axial-Drehgeber verwenden. „Die einfache und schnelle
Montage des Encoders ohne zusätzliche Anforderungen an die
Feldkalibrierung ist für unsere Kunden ein wichtiger Vorteil.
Die Inbetriebnahme wird zu ‚Plug-and-Measure‘ vereinfacht,
ohne dass komplizierte und teure Kalibrierungswerkzeuge
sowie teure und zeitaufwendige Verfahren erforderlich sind“,
erklärt Tutzu. VM
Fotos: FLUX GmbH
INFO-BOX
Über FLUX GmbH
Die FLUX GmbH wurde 2017 gegründet und hat ihren Sitz in
Braunau am Inn. Das Unternehmen ist in Elektromaschinenbau
und Automatisierung sowie Maschinen- und Fertigungstechnik
tätig. Aktuell beschäftigt FLUX fünf Mitarbeiter*innen.
www.fl ux.gmbh