INNOVATIVE INDUSTRIE
MÄRZ 2021 | INNOVATIONS • NEW BUSINESS 35
KOMPAKTE AUSFÜHRUNG
Realisiert wurde die erste Version der Automatisierungslösung
mit einem TM-Roboter, einem Modultisch und Schutzwänden
aus modularen und höchst belastbaren Aluminiumpro len
der TAT. Um die Anforderungen des Kunden nach einer mobilen
und platzsparenden Lösung für seine Produktion zu
erfüllen, musste aber eine kostenef ziente Überarbeitung des
Projekts gefunden sowie eine Anpassung in der Konstruktion
von IMA vorgenommen werden.
Die vormals xen Seitenwände wurden am Modultisch, auf
dem sich der gesamte Roboter-Arbeitsbereich be ndet, angebracht
und mit Schwerlast-Heberollen ausgestattet. An der
linken Seitenwand wurde das Schiebefenster für die Entnahme
der geschnittenen Teile beibehalten. Der noch offene Zugang,
über den die Roboterzelle mit den Keramik-Rohteilen bestückt
wird, wurde mit einem großen Fenster geschlossen. Platz
wurde dabei keiner eingebüßt, da diese Öffnung als „Schwingfenster“
konstruiert wurde und sich nach oben hin wegkippen
lässt, ähnlich wie bei einem Garagentor. Das Element hängt an
einem Drahtseil, welches über Umlenkrollen geführt und am
Ende mit einem Gegengewicht versehen ist. Sämtliche Kabel
und das Gegengewicht wurden sauber in den Aluprofilen
versteckt und sind so gleichzeitig gut geschützt.
Um die Sicherheit der MitarbeiterInnen bei der Bestückung
und Entnahme der Keramikplatten zu gewährleisten, wurden
beide Fenster mit einer Sicherheitszuhaltung ausgestattet. Das
heißt, dass das Öffnen der Fenster zum Roboter-Arbeitsbereich
nur möglich ist, wenn die Anwendung pausiert wird bzw. sich
der Roboter im Stillstand be ndet. Ebenso kann der Roboter
mit der Bestückung der Maschinen erst wieder starten, wenn
alle Zugriffsbereiche geschlossen sind.
ECHTER MEHRWERT
Zum Schutz von Menschen und Roboter wurde der gesamte
Arbeitsbereich mit einer Schutzeinhausung versehen. Ein
Vorteil dieser Komplettlösung auf Rollen ist der nun mobile
und exible Einsatz in der Produktionshalle und die optimierte
Auslastung der Roboterzelle. Eine verbesserte Nutzung der
vorhandenen Produktions äche ist das Ergebnis der äußerst
kompakten Bauweise.
Das eingebaute Schwingfenster ist praktisch, leicht bedienbar
und wesentlich platzsparender als ein Standardfenster. Das
Gegengewicht ist so ausgelegt, dass das Öffnen des Fensters
mit nur einem Handgriff und einem geringen Kraftaufwand
möglich ist. Es hat fast den Anschein, dass es sich wie von
selbst öffnet. Die Griffe bleiben im geöffneten und geschlossenen
Zustand in einer benutzerfreundlichen Höhe.
ALLES AUS EINER HAND
Mit der langjährigen Erfahrung, persönlicher Betreuung und
der All-in-one-Lösung konnte die Unternehmensgruppe bei
ihrem Auftraggeber punkten.
So wurde das IMA Ingenieurbüro mit der Konstruktion, Fertigungsberechnung
und Auslegung der Schutzeinhausung
betraut. Weiters führten die HSE-Experten der IMA die Risikobeurteilung
für die gesamte Roboterzelle durch. Das Schwesterunternehmen
TAT war für die Entwicklung und Programmierung
der Automatisierungslösung verantwortlich und
lieferte alle nötigen Komponenten, wie Roboter, Alupro le und
Schutzwände.
Daniel Polanc, Stellvertretender Produktionsleiter bei IBS,
schätzt vor allem die Qualität der Zusammenarbeit mit IMA
und TAT. „Uns war von Anfang an wichtig, für dieses Automatisierungsprojekt
einen zuverlässigen Partner zu nden, der
uns durch das gesamte Projekt begleitet, die Lösung gemeinsam
mit uns ausarbeitet und auch umsetzt. Die Spezialisten von
IMA und TAT haben uns in allen Bereichen optimal unterstützt
und auch nachträgliche Änderungen unkompliziert durchgeführt“,
so Polanc.
www.ima.at
Die Schutzeinhausung
wurde mit einem
Schwingfenster ausgestattet,
um einen platzsparenden
und ungehinderten
Zugang
zum Roboterarbeitsbereich
zu erhalten.
Die Roboterzelle
punktet nun mit
einer kompakten
Bauweise und
mobilen Einsatzmöglich
keiten.