INNOVATIVE INDUSTRIE
28 NEW BUSINESS • INNOVATIONS | JUNI 2021
Fotos: Starlinger
HOHE STANDARDS FÜR SICHERE UND EFFIZIENTE
VERPACKUNGEN
Die neue chinesische Norm für Zementverpackungen gilt für
Zementsäcke bis 50 kg und führt die erwähnten Säcke aus
laminiertem Kunststoffgewebe (aus einer Schicht laminiertem
Kunststoffgewebe bzw. mit zusätzlicher Papiereinlage), Papiersäcke
(dreilagig, dreilagig mit PE-Einlage, vierlagig), sowie
Säcke aus Papier-Kunststoff-Verbundmaterial (Papiersäcke mit
Kunststoffeinlage) als mögliche Verpackungsoptionen auf.
Alle drei Typen müssen als Kastenventilsack ausgeführt sein.
In der Norm werden die Abmessungen sowie die materiellen
und mechanischen Anforderungen an die Zementsäcke spezi
ziert. Was zum Beispiel die Bruchfestigkeit betrifft, muss
ein Zementsack einen Fall aus einem Meter Höhe mindestens
sechsmal unversehrt überstehen. Weiters legt die Norm Druck
und Kennzeichnungen, allgemeines Erscheinungsbild, Prüfverfahren
sowie Regeln für die Qualitätskontrolle während
der Herstellung fest. Jeder Sack muss außerdem vor dem Verkauf
mit einem Zerti kat versehen werden.
Durch die Empfehlung der gewebten Kastenventilsäcke aus
Polypropylen in der neuen staatlichen Norm beschreitet China
einen zukunftsorientierten Weg für mehr Nachhaltigkeit in
der Zementindustrie. Vermeidbare Verluste bei Zementproduktion,
-transport und -lagerung sollen so eingedämmt, die
Umweltbelastung reduziert, die Arbeitsbedingungen an den
Füllanlagen verbessert und die Handhabung von Zement in
50-kg-Säcken oder kleineren Einheiten effizienter gestaltet
werden.
ZUSÄTZLICHE PRODUKTIONSKAPAZITÄTEN ERWARTET
Für die in der Vergangenheit weit verbreiteten genähten Kunststoffgewebesäcke,
die unregelmäßig und ungenau gearbeitet,
oft undicht und für die automatische Befüllung und Handhabung
wenig geeignet waren, bedeutet dies das Aus als Zementverpackungen
in China. In einer Übergangsphase bis 31. März
2022 muss sich die Zementindustrie an die neue Norm anpassen.
Nicht zuletzt wegen dieser Frist sind AD*STAR-Konfektionsanlagen,
auf welchen die Säcke produziert werden, zurzeit
in China sehr gefragt. Das Unternehmen rechnet mit dem
Absatz von Anlagen für zusätzliche Produktionskapazitäten
von über zwei Milliarden AD*STAR-Säcken auf dem chinesischen
Markt in den Jahren 2021 und 2022. BO
INFO-BOX
Über Starlinger & Co. Ges.m.b.H.
Starlinger ist ein österreichisches Maschinenbauunternehmen
mit Sitz in Wien und Produktionsstätten in Weissenbach und
St. Martin, sowie Schwerin, Deutschland, und Taicang, China.
Als weltweit führender Anbieter von Maschinen und kompletten
Anlagen zur Erzeugung gewebter Kunststoffsäcke sowie
Anlagen für Kunststoffrecycling, PET-Extrusion und -Veredelung
ist Starlinger in mehr als 130 Ländern ein Synonym für Qualitäts-
und Technologieführerschaft. 1835 gegründet, exportiert das
Familienunternehmen seine Produkte seit mehr als 50 Jahren
weltweit und erreicht eine Exportquote von über 99,5 %.
Aktuell werden weltweit
jährlich rund 15,7
Milliarden AD*STARSäcke
auf mehr als 550
Starlinger-Konfektionsanlagen
hergestellt.