INNOVATIVE INDUSTRIE
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Die Automatisierung der
Intralogistik macht Fertigungen
und Handelsunternehmen
exibler,
ef zienter und resilienter.
Für eine erfolgreiche
Umsetzung müssen
verschiedene Faktoren
berücksichtigt werden.
APRIL 2021 | INNOVATIONS • NEW BUSINESS 17
Die richtigen Transportsysteme wählen
Kein Hersteller von Transportsystemen deckt
mit seinem Portfolio die Vielzahl an unterschiedlichen
Kundenanforderungen komplett
ab. Dazu kommt: Kein Unternehmen kann
sicher sein, wie sich die Anforderungen an
seine Intralogistik über die Jahre hinweg
entwickeln werden. Die Lösung für dieses
Dilemma: Die Automatisierungslösung sollte
offen sein und heterogene Roboterflotten
aus AIV/AMR und/oder AGV/FTS unterschiedlicher
Hersteller zulassen. Ein herstellerunabhängiger
Systemintegrator kann die für
die jeweiligen Aufgaben optimal geeigneten
Systeme auswählen und mit anderen Systemen
kombinieren. Dazu zählen nicht nur
Transportsysteme für eine möglichst große
Zahl standardisierter oder individueller Aufbauten,
auch der Einsatz unterschiedlicher
mobiler Cobot-Lösungen wird so möglich
gemacht. Wichtig bei den automatischen
Kollegen: Sie müssen die notwendigen offenen
Schnittstellen und Protokolle bieten,
um eine umfassende Kommunikation und
Interaktion mit ihrer Umwelt und der Flottensteuerungslösung
zu ermöglichen.
Middleware zur Flottensteuerung und
Anbindung
Das Management einer AIV/AMR-Flotte erfordert
für die reibungslose Zusammenarbeit
den Einsatz einer leistungsstarken Middleware.
Proprietäre Systeme einzelner Anbieter
führen hier selten zu optimalen, auch
langfristig flexiblen Lösungen, da sie meist
nur ihre eigenen Transportlösungen steuern
können. Jedem Roboter müssen die Fahraufträge
automatisch zugewiesen werden
können, es muss eine alle Systeme umfassende
Verkehrsregelung stattfinden und es
bedarf auch weitreichender Tracking-Funktionen,
um jedes Transportfahrzeug jederzeit
und überall lokalisieren zu können. Darüber
hinaus muss die Überwachung der Batterieladestände
aller AIVs jederzeit gewährleistet
sein, um sie rechtzeitig in ihre jeweiligen
Ladestationen beordern zu können.
cts setzt hier auf seine Eigenentwicklung
„AIV-Framework“: Das modular aufgebaute
System ermöglicht herstellerunabhängigen
Betrieb, Steuerung und Management von
nur einigen wenigen AIVs bis hin zu Flotten
mit 100 Fahrzeugen unterschiedlicher Hersteller
via das jeweilige Flottenmanagement.
Über offene Schnittstellen bildet die Lösung
eine durchgängige Datenverbindung vom
AIV bis zu weiterführenden IT-Systemen wie
MES, ERP oder WMS. So können Transportaufträge
an die verschiedenen AIV/AMRFlotten
zentral und transparent gesteuert
werden. Umgekehrt lassen sich Status, Position
oder Aufträge der AIVs/AMRs jederzeit
in den unterschiedlichen Systemen abrufen.
Fertigungsnahe und intelligente
Warehouse-Systeme
In vielen Fertigungen können die Möglichkeiten
automatischer Transportsysteme
durch fertigungsnah platzierte, intelligente
Warehouse-Systeme erweitert werden. Sie
nutzen den kostbaren Stellplatz auf dem
Shopfloor erheblich besser aus als manuell
gestapeltes Lagermaterial, bieten einen effizienten
Puffer von Front- zu Back-End und
erlauben ein effizientes „Ware-zu-Mensch“-
Versorgungskonzept. Chaotische Lagerhaltung
ist für automatisierte Lösungen kein
Problem: Das System kennt den Standort
jedes einzelnen Produkts innerhalb des Lagers.
Mit vollständig automatisierter Ein- und
Auslagerung und mit leistungsstarken Algorithmen
für die Lagerstrategie stellen sie
einen wichtigen Meilenstein auf dem Weg
zur „Dark Factory“ dar.
Das modular aufgebaute cts Smart In-
Production Warehouse ist eine solche Lösung,
die sich über offene Schnittstellen wie REST
(Representational State Transfer) vollständig
mit Unternehmenssystemen wie MES oder
ERP verbinden lässt. Bis zu 20 Meter lang
und bis 4,5 Meter hoch, bietet die Lösung
Platz für beispielsweise 200 bis 1.100 Leiterplattenmagazine
oder 400 bis 1.700 Kleinladungsträger
(KLT). Im Inneren bewegt sich
ein raumsparendes automatisches Greifsystem
und sorgt für ein effektives Ein- und
Auslagern an bis zu drei Ports. Die Lagerstrategien
lassen sich exakt nach den Anforderungen
des Kunden definieren. Wie beim
Defragmentieren einer Festplatte optimiert
sich das Lagersystem durch smarte Umschichtung,
beispielsweise nach der Häufigkeit
der Anforderung, in Leerlaufzeiten selbst.
RÜCKFRAGEN & KONTAKT
cts GmbH
84508 Burgkirchen an der Alz,
Fuhrmannstraße 10
Tel.: +49/8679/916 89-0
offi ce@cts-gmbh.de
www.group-cts.de
INFO-BOX
Transportroboter
Bei der Automatisierung der Intralogistik
handelt es sich immer um hochkomplexe
Projekte. Die automatischen
Transportsysteme stehen zwar im Mittelpunkt
der Betrachtungen, doch gibt
es weitere wichtige Faktoren, von denen
eine erfolgreiche Gesamtlösung
und deren Umsetzung abhängt. Alfred
Pammer, Leiter der Fertigungsautomatisierung
der Burgkirchener cts GmbH,
rät, die Infrastruktur mit erfahrenen
Systemintegratoren zu planen, nicht auf
die Lösungen nur eines Herstellers zu
setzen und auch die Lagerhaltung in die
Planungen mit einzubeziehen.