In den Markt für gebrauchte E-Autos ist Schwung gekommen © APA - Austria Presse Agentur

Ein Gebrauchtauto kostete heuer in Österreich im Schnitt 26.310 Euro, das sind um drei Prozent weniger als vor einem Jahr. Unter Berücksichtigung der Jahresinflation von rund drei Prozent fällt der Rückgang noch deutlicher aus. Gleichzeitig stieg das Angebot um drei Prozent, rechnet die Onlineplattform AutoScout24 vor. Damit liege Österreich im europäischen Mittelfeld. Beim Preis sei man leicht unter Deutschland (26.942 Euro) geblieben.

"Die Preiskurve zeigte über das gesamte Jahr 2024 eine klare Abwärtsbewegung, insbesondere seit der Jahresmitte. Für 2025 erwarten wir eine weitere Stabilisierung des Gebrauchtwagenmarktes", so Nikolaus Menches, Country-Manager von AutoScout24 Österreich. Es sei eine gestiegene Sensibilität der Käufer für Preis-Leistungs-Verhältnisse bemerkbar gewesen, und auch die zunehmende Verfügbarkeit von Fahrzeugen mit alternativen Antrieben habe den Markt belebt.

Nachfrage nach Hybridfahrzeugen legte massiv zu

Auffallend ist die starke Zunahme der Nachfrage nach Gebrauchtautos. Sie legte um 19 Prozent zu. Hybridfahrzeuge blieben 2024 die teuerste Antriebsart und verzeichneten eine Preissteigerung von zwei Prozent. Der durchschnittliche Verkaufspreis auf der AutoScout24-Plattform lag bei 44.864 Euro. Die Suche nach Hybridfahrzeugen stieg um beeindruckende 45 Prozent, begleitet von einem Angebotswachstum von 15 Prozent. Elektrofahrzeuge zeigten hingegen eine gegensätzliche Entwicklung. Trotz einer stark gestiegenen Nachfrage von 44 Prozent sank der Durchschnittspreis um zwölf Prozent auf 37.863 Euro.

Benzin- und Dieselfahrzeuge verzeichneten im Vergleich eine stabilere Preisentwicklung. Die Preise für Benziner gingen um drei Prozent zurück und lagen durchschnittlich bei 25.770 Euro, während es bei Dieselfahrzeugen eine Preissenkung von fünf Prozent auf 24.160 Euro gab. Die Nachfrage ist in beiden Segmenten deutlich gestiegen, so Menches.

Neuwagenmarkt wuchs heuer um 5,2 Prozent

Einen Einblick in den Neuwagenmarkt 2024 gab vorige Woche Österreichs größter Autoimporteur, die Porsche Holding Salzburg. Über alle Marken hinweg haben die Neuzulassungen von Jänner bis November um 5,2 Prozent auf 232.100 Neuzulassungen zugelegt. Der Markt der reinen E-Fahrzeuge lag hingegen hinter dem Vorjahr zurück - 40.359 Neuzulassungen bedeuten einen Rückgang von 7,4 Prozent. Für private E-Fahrzeuge gibt es noch bis zum 31. Mai 2025 eine Prämie in Höhe von insgesamt 5.000 Euro. Auch die Anschaffung von privater Ladeinfrastruktur wird gefördert.

Teurer wird es für Fahrer fossil betriebener Kfz. Ab Jänner 2025 verteuert sich die CO2-Steuer, macht bei einem Liter Diesel einen Aufschlag von 13,8 Cent netto, das sind um 2,5 Cent mehr als aktuell. Bei Benzin sind es künftig 12,5 Cent je Liter, ein Plus von 2,3 Cent gegenüber derzeit, rechnete kürzlich der ÖAMTC vor. Er erinnerte daran, dass zu der Erhöhung auch noch die Mehrwertsteuer dazukommt. Als Ausgleich wird der Klimabonus angehoben, wie hoch er ausfällt, ist regional gestaffelt. Heuer wurden zwischen 145 und 290 Euro pro Person ausbezahlt.