Weitere Kündigungen im Dezember erwartet © APA - Austria Presse Agentur

Der US-Flugzeugbauer Boeing will offenbar mehr als 2.500 Mitarbeiter in den USA abbauen. Betroffen seien Standorte in den Bundesstaaten Washington, Oregon, South Carolina und Missouri, hieß es am Montag in Pflichtmitteilungen auf Bundesebene und nach Angaben eines Gewerkschaftsvertreters. In Washington erhielten demnach fast 2.200 Mitarbeiter und in South Carolina 220 Beschäftigte ihre Kündigung. Beide Standorte sind für die Produktion von Verkehrsflugzeugen wichtig.

Eine weitere Kündigungsrunde wird für Dezember erwartet. Der Airbus-Rivale steckt unter anderem wegen gravierender Qualitätsmängel in der Krise. Die Nachricht über die bevorstehende Versendung der sogenannten Worker Adjustment and Retraining Notification (WARN) war im Zusammenhang mit dem angekündigten Abbau von insgesamt 17.000 Stellen oder 10 Prozent der weltweiten Belegschaft weitgehend erwartet worden. Entgegen früheren Aussagen der Chefin Kelly Ortberg wurden auch Produktionsmitarbeiter abgebaut. Die Gewerkschaft SPEEA berichtet von 438 gekündigten Mitgliedern, darunter 218 Ingenieure und 220 Techniker. Laut IAM wurde zudem 111 Mitarbeitern in der 777X-Flügelproduktion gekündigt.

Die Stellenstreichungen kommen zu einem Zeitpunkt, an dem der Airbus-Rivale versucht, die Produktion seines Verkaufsschlagers 737 MAX wieder hochzufahren. Ein wochenlanger Streik von mehr als 33.000 Arbeitern hatte die Fertigung der meisten seiner Verkehrsflugzeuge lahmgelegt. Die Boeing-Aktie stieg am Montag um 2,6 Prozent.