Das Handelsinstitut der Johannes Kepler Universität Linz (JKU) sieht keine Erholung im Einzelhandel. Das Konsumklima erhole sich nicht ausreichend schnell um Konjunkturimpulse zu setzen. Entsprechend skeptisch blicke der Einzelhandel auf die zweite Jahreshälfte. "Der Tiefpunkt im Konsumklima vom 2. Halbjahr 2022 ist zwar längst durchschritten, die Konsumlaune 'zündet' aber weiterhin nicht", so die JKU.

Trotz leichter Erholung verharre der Saldowert aus positiven und negativen Bewertungen der Konsumentinnen und Konsumenten im 1. Halbjahr 2024 mit minus 16 Prozentpunkten weiterhin deutlich im negativen Bereich. Im EU-Ranking belege das Konsumklima in Österreich nur Platz 17. "Positiv ist das Einzelhandelsklima zuletzt im 2. Halbjahr 2021 beurteilt worden", wirft die Linzer Uni einen Blick zurück.

Zum Ausblick hieß es aus der oberösterreichischen Landeshauptstadt: "Zwar schätzen die Konsumentinnen und Konsumenten ihre finanzielle Lage für die kommenden Monate besser ein als für die vergangenen Monate, die unsichere Wirtschaftslage wird aber auch im 2. Halbjahr auf die Ausgabenneigung drücken. Zudem wird ein größerer Teil der steigenden Haushaltseinkommen gespart werden." Entsprechend gedämpft fällt das Resümee von Ernst Gittenberger vom Institut für Handel, Absatz und Marketing der JKU aus: "Große Sprünge sind für den Einzelhandel auch im 2. Halbjahr 2024 nicht zu erwarten."

(APA)