Benko verbrachte Nacht auf Freitag in JA Josefstadt © APA - Austria Presse Agentur
Nach der am Donnerstagmorgen erfolgten Festnahme des Signa-Gründers René Benko fällt am Freitagnachmittag die Entscheidung, ob der Milliardenpleitier wegen Tatbegehungs- und Verdunkelungsgefahr in U-Haft genommen wird. Einen entsprechenden Antrag hatte die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) beim Wiener Landesgericht für Strafsachen eingebracht. Nach APA-Informationen dürfte die Haftverhandlung bereits begonnen haben.
Dem 47-jährigen Tiroler wird vorgeworfen, Investoren betrogen und Gläubiger geschädigt zu haben. Er soll trotz laufender Insolvenzverfahren, die auch ihn als Privatperson betrafen, versucht haben, noch vorhandenes Vermögen zu verschleiern. So soll er verheimlicht haben, dass er weiterhin als "faktischer Machthaber und wirtschaftlicher Berechtigter" der Laura-Privatstiftung agierte.
Benko verbrachte Nacht auf Freitag in JA Josefstadt
Die Festnahme erfolgte in Innsbruck - nach jüngsten Informationen der APA in Benkos Büroräumlichkeiten und nicht in dessen Villa, wie es zunächst geheißen hatte. Der Signa-Gründer soll "eine Rechnung gefälscht sowie versucht haben, Vermögen zu verheimlichen und dem Zugriff von Behörden, Masseverwaltern und Gläubigern zu entziehen", wurde danach von der WKStA kommuniziert. Sie ermittelt gemeinsam mit deutschen Behörden gegen Benko, nachdem Benkos einstiges Firmenimperium 2023 zusammengebrochen war.
Benko war nach seiner polizeilichen Befragung in Innsbruck am Donnerstagnachmittag von der Justizwache nach Wien überstellt worden. Er wurde um 17.10 Uhr in die Justizanstalt (JA) Wien-Josefstadt eingeliefert. Die Nacht auf Freitag verbrachte er in einer Zelle der größten JA des Landes.