Goldbarren-Veranschaulichung aus einer Notenbank © APA - Austria Presse Agentur
Der Goldpreis hat am Freitag den Höhenflug fortgesetzt und die Rekordmarke von 3.000 US-Dollar geknackt. Geopolitische Risiken und ein eskalierender Zollstreit sorgen für eine hohe Nachfrage nach dem sicheren Anlagehafen Gold. Am Vormittag stieg die Notierung für eine Feinunze (etwa 31,1 Gramm) an der Börse in London bis auf 3.001,20 Dollar (2.771 Euro) und damit so hoch wie noch nie.
Im Verlauf der Handelswoche nahm der Höhenflug weiter Tempo auf, wobei sich das Edelmetall seit Montag um mehr als 80 Dollar je Unze verteuerte. Sichere Anlagehäfen sind an den Finanzmärkten stärker gefragt, nachdem es noch keinen Durchbruch bei den Bemühungen um eine Waffenruhe im Ukraine-Krieg zu geben scheint.
Trumps Zoll-Zick-Zack als Treiber
Ein wesentlicher Treiber beim Goldpreis ist auch die Sorge vor den Folgen der aggressiven Zollpolitik der neuen US-Regierung. Seit dem Amtsantritt von Donald Trump im Jänner hat das Edelmetall mehr als zehn Prozent an Wert gewonnen. In dieser Zeit gab es immer wieder Zollankündigen der US-Regierung, die teilweise auch wieder zurückgenommen wurden. Zuletzt hatte Trump der EU mit Zöllen von 200 Prozent auf Wein, Champagner und andere alkoholischen Getränke gedroht.
Nach Einschätzung Yeap Jun Rong, Marktstratege beim Handelshaus IG Asia, könnten gegenseitige Zölle in den kommenden Monaten eine weitere Welle von Marktturbulenzen auslösen. Gold bleibt daher "ein attraktiver sicherer Hafen in einem Umfeld, in dem Alternativen knapp sind".