Strandurlaub ist besonders beliebt © APA - Austria Presse Agentur
Optimismus in der Reisebranche kurz vor Beginn der weltgrößten Tourismusfachmesse ITB in Berlin, die kommende Woche stattfindet: Der internationale Tourismus hat 2024 laut World Travel Monitor ein starkes Wachstum verzeichnet und das Niveau von 2019 erreicht. Die Zahl der weltweiten Auslandsreisen sei gegenüber 2023 um 13 Prozent gestiegen und markiere damit "die vollständige Erholung der Branche" von der Coronapandemie.
Die aktuellen Daten des internationalen Tourismusberatungsunternehmens IPK International und der Buchungsstand der ITB Berlin zeigten eine "anhaltend starke Nachfrage nach Reisen". Besonders erfreulich seien die steigende Zahl der Geschäftsreisen sowie deutliche Wachstumsraten aus Asien. Die Nachfrage nach Auslandsreisen sei "auch in 2025 auf hohem Niveau".
Asiaten sind zurück
Die Auslandsreisen haben der Erhebung zufolge eine bemerkenswerte Erholung erlebt, wobei besonders Reisende aus Asien "einen wesentlichen Beitrag zu diesem Aufschwung geleistet" hätten. Nach einer längeren pandemiebedingten Schwächeperiode ziehe es nun wieder deutlich mehr asiatische Reisende in internationale Ziele. Obwohl das Niveau noch um 15 Prozent unter dem früheren Höchststand liege, deutet die positive Entwicklung von plus 33 Prozent auf "eine nachhaltige Rückkehr auf den globalen Reisemarkt" hin.
Auch in anderen Regionen der Welt habe sich das Wachstum fortgesetzt: Die Auslandsreisen der Europäer und der Lateinamerikaner stiegen 2024 gegenüber dem Jahr davor laut World Travel Monitor um 9 Prozent, jene der Nordamerikaner um weitere 7 Prozent.
Europäer und Nordamerikaner über Vor-Corona-Niveau
"Im Vergleich zu 2019 haben die Auslandsreisen der Europäer und der Nordamerikaner bereits das Vor-Pandemie-Niveau überschritten", heißt es in dem Bericht.
Reisen ins Ausland wurden 2024 "weiterhin überwiegend aus Urlaubsgründen" unternommen - dabei standen insbesondere Strandurlaube und Städtereisen mit überdurchschnittlichen Wachstumsraten hoch im Kurs. Rundreisen blieben ebenfalls beliebt.
Spanien war beliebteste Destination weltweit, Österreich mischt auch mit
Beim dynamischen Wachstum der internationalen Reisen gibt es laut World Travel Monitor "eine klare Präferenz" für die Destinationen Spanien und die USA. Europäische Länder wie Deutschland, Frankreich und Italien seien ebenfalls stark nachgefragt gewesen. Aber auch Mexiko, die Türkei, das Vereinigte Königreich und Österreich gehörten zu den weltweit bevorzugten Reisezielen.
Zur positiven Entwicklung im gesamten Geschäftsreisemarkt trugen den Angaben zufolge vor allem Kongresse und Tagungen maßgeblich bei. Rund zwei Drittel der Geschäftsreisen entfallen dem aktuellen World Travel Monitor zufolge mittlerweile auf diesen Bereich.
Traditionelle Geschäftsreisen lahmen
Im Gegensatz dazu verzeichne das Segment der traditionellen Geschäftsreisen "eine moderatere Entwicklung". Das sei auf veränderte Geschäftsmodelle und eine zunehmende Digitalisierung - Stichwort internationale Telefonkonferenzen - zurückzuführen.