Von der Nostalgie zur Hochgeschwindigkeit © APA - Austria Presse Agentur

Die italienischen Staatsbahnen FS (Ferrovie dello Stato) werden in den nächsten zehn Jahren 100 Mrd. Euro investieren. Mehr als die Hälfte davon (62 Prozent) geht in die Eisenbahninfrastruktur - von den Gleisen und Bahnhöfen bis hin zur Technik. Die 1.200 offenen Baustellen mit den damit verbundenen Unannehmlichkeiten für die Reisenden "werden nicht in einem Monat enden, sondern jahrelang andauern", kündigte Bahnchef Stefano Donnarumma laut Medienangaben an.

Die Bahnen waren zuletzt wegen wiederholter Pannen und Verspätungen ins Kreuzfeuer der Kritik geraten. "Paradoxerweise sind es die normalen Wartungsarbeiten, die am meisten Unannehmlichkeiten verursachen", erklärte Donnarumma. Das Bahnnetz sei schwer belastet.

Es fließen Gelder des EU-Wiederaufbauprogramms

Investiert wird in den nächsten Jahren vor allem dank der Gelder des EU-Wiederaufbauprogramms. Der Bahnkonzern will vor allem die Infrastruktur des Landes stärken. Nachdem in den vergangenen Jahren in die Hochgeschwindigkeitsbahn auf der Nord-Süd-Achse Turin-Mailand-Rom-Neapel investiert wurde, sollen jetzt auch andere Städte besser vernetzt werden.

Ziel sei es, neue Hochgeschwindigkeitsstrecken einzurichten, um bisher unversorgte Gebiete zu verbinden und so "die Zahl der vom Hochgeschwindigkeitssystem erreichten Personen in Italien um 30 Prozent zu erhöhen", so der Bahnchef.