Insbesondere Brückensanierunge gehen ins Geld © APA - Austria Presse Agentur

Österreichs Straßennetz ist mehr als 128.000 Kilometer lang - und nicht im besten Zustand. Zusätzlich nehmen die Reparaturkosten durch Klimaschäden stark zu, so das Ergebnis einer Fachtagung des VCÖ am Mittwoch. Bereits zehn Prozent der Instandhaltungskosten würden in Österreich auf Wetterextreme zurückgehen.

Bei den Autobahnen und Schnellstraßen waren die gesamten Instandhaltungskosten mit 717 Mio. Euro im Jahr 2023 fast doppelt so hoch wie 2010 mit 363 Mio. Euro und mehr als fünf Mal so hoch wie 2000 mit 131 Mio. Euro, rechnet der VCÖ vor. Aufgrund großer Generalsanierungen sei künftig mit einem weiteren starken Anstieg zu rechnen.

5.820 Brücken auf Autobahnen und Schnellstraßen

Besonders aufwendig seien Sanierungen von Brücken und Tunnel, wie derzeit die Luegbrücke auf der A13 Brennerautobahn mit Gesamtkosten von fast 390 Mio. Euro. Auf Österreichs hochrangigem Straßennetz gibt es rund 5.820 kleinere und größere Brücken sowie 171 kürzere und längere Tunnel.

Aber auch bei vielen Landesstraßen stünden in den kommenden Jahren Generalsanierungen an. Für Tirol beispielsweise habe im Vorjahr der Landesrechnungshof festgestellt, dass ein Drittel der Tiroler Landesstraßen einen schlechten oder sehr schlechten Substanzwert mit Erhaltungsrückstand aufweist.

Aufschub von Sanierungsarbeiten kommt sehr teuer

Wobei ein Verzögern teuer kommen würde, warnt der VCÖ: Ein Aufschub von drei Jahren erhöht die Kosten um rund zehn Prozent, ein Aufschub von fünf Jahren um 25 Prozent und nach acht Jahren verdoppelt sich der Erhaltungsaufwand. "Die Herausforderung für die Zukunft ist eine nachhaltige, effiziente Sicherung des Bestandes durch rechtzeitige Sanierung, Verlängerung der Lebenszyklen, Recycling und Nutzung nachhaltiger Materialien sowie Bauweisen", so der Infrastrukturexperte Markus Hoffmann.