++ ARCHIVBILD ++ Selbstfahrende Autos verunsichern derzeit noch die Bevölkerung © APA - Austria Presse Agentur

Mit Skepsis begegnen die Österreicherinnen und Österreicher dem Thema "autonomes Fahren". Zwar stuft mehr als die Hälfte autonome Fahrzeuge als mindestens genauso sicher ein wie von Menschen gelenkte. Ob diese Fahrzeuge in kritischen Situationen richtig reagieren, ist jedoch für den Großteil fraglich, geht aus einer am Dienstag veröffentlichten Umfrage der Allianz Versicherung hervor. Wobei dies nicht nur für Österreich sondern auch für weitere europäische Länder gilt.

Allerdings dürfte dies auch mit dem derzeit noch geringem Wissen über die neue Technologie zusammenhängen. Denn nur rund ein Drittel der Befragten (37 Prozent) gaben an, mit dem Thema vertraut zu sein. Während ein Drittel dieser Personen dieser Technologie gegenüber positiv eingestellt ist, lehnt sie ebenfalls ein Drittel ab.

Mehr Komfort

Komfort spielt in Österreich offensichtlich auch beim autonomen Fahren eine wesentliche Rolle: Denn für 44 Prozent bietet es die Möglichkeit, sich während der Fahrt anderen Dingen widmen zu können. Weniger Stress ist für 40 Prozent ein Argument. Das Thema Sicherheit steht mit 29 Prozent weniger im Vordergrund.

Für 54 Prozent der 1.200 befragten Personen ist das autonome Fahren dennoch zumindest ebenso sicher wie von Menschen gelenkte Fahrzeuge. Allerdings machen sich 74 Prozent Sorgen, wie die autonomen Systeme in kritischen Situationen Entscheidungen treffen. Und 72 Prozent sind besorgt, dass diese Fahrzeuge in unvorhergesehenen Situationen eventuell nicht sicher genug sind. Wobei 71 Prozent davon ausgehen, dass die Technologie noch zu neu und nicht ausgereift ist. Daher wollen auch 84 Prozent jederzeit selbst wieder die Kontrolle über das Fahrzeug übernehmen können.

Psychologische Faktoren

"Die Befragung zeigt deutlich, dass in der österreichischen Bevölkerung große Unsicherheit hinsichtlich autonomer Fahrzeuge herrscht", merkte Jörg Hipp, Chief Product Officer bei der Allianz Österreich, dazu an. "Das beruht weniger auf eigenen Erfahrungen als auf psychologischen Faktoren wie mangelnder Vertrautheit, Sorge vor Kontrollverlust, negative Berichterstattung und der generellen Tendenz, Unbekanntes als besonders riskant einzuschätzen."

Für die Umfrage wurden in Österreich, Deutschland, der Schweiz, Italien, Frankreich, Großbritannien und Tschechien jeweils rund 1.200 Personen befragt.