Immobilienkäufe stagnierten auf niedrigem Niveau © APA - Austria Presse Agentur

Wirtschaftliche Unsicherheit, hohe Zinsen sowie rigide Vorgaben bei der Kreditvergabe haben auch im Vorjahr den österreichischen Immobilienmarkt belastet - wenn auch eher im moderaten Ausmaß. So ging das Transaktionsvolumen an Immobilienkäufen 2024 um 0,7 Prozent auf 24,1 Mrd. Euro zurück, geht aus einer aktuellen Analyse der Compass-Gruppe und dem Data Science Service hervor. Am Höhepunkt des Immobilien-Booms 2021 lag das Transaktionsvolumen aber noch bei 43 Mrd. Euro.

Allerdings hat sich der Markt in den Bundesländern 2024 unterschiedlich entwickelt. Der größte Rückgang beim Transaktionsvolumen gegenüber 2023 war in der Steiermark (-15,5 Prozent) zu verzeichnen. Aber auch im Burgenland (-13,6 Prozent), in Kärnten (-11 Prozent), in Oberösterreich (-10,3 Prozent), Tirol (-94 Prozent) verzeichneten hier Rückgänge. Positiv entwickelte sich hingegen der Immobilienmarkt in Vorarlberg (+7,1 Prozent) und in Niederösterreich (+5,1 Prozent). Wien verzeichnete hier jedoch ein deutliches Plus von 15,9 Prozent auf 6,65 Mrd. Euro.

Großteils private Immobilien-Transaktionen

Wobei der Großteil der Immobilien-Transaktionen zwischen Privatpersonen erfolgten: Denn bei 43.502 Verkäufen unter Privatpersonen wurden rund 11,39 Mrd. Euro umgesetzt. Auf Unternehmen, die Immobilien an Private verkaufen, entfielen 12.427 Transaktionen, wobei hier knapp 5 Mrd. Euro umgesetzt wurden. Im Rahmen dieser Analyse wurden aber auch die Verkäufe zwischen Unternehmen unter die Lupe genommen. Bei 2.578 Transaktionen wurden etwa 4,62 Mrd. Euro umgesetzt.

Der Eigentumsübertrag in Verbindung mit Pfandurkunden ging um knapp 38 Prozent zurück. Bei Schenkungen und Erbschaften gab es keine relevanten Schwankungen gegenüber dem Jahr zuvor. Eine nicht unbedeutende Rolle am Immobilienmarkt spielen sogenannte Share Deals. Dabei werden Anteile an Unternehmen, die Immobilien besitzen, veräußert. Da sich am direkten Eigentümer - dem Unternehmen - nichts ändert, fällt keine Grunderwerbssteuer an. So waren im Vorjahr 1.082 Unternehmen mit insgesamt 7.742 Grundstücken von einem Share Deal betroffen. Bei 278 Unternehmen mit 1.022 Grundstücken wurden mehr als 95 Prozent der Unternehmensanteile übertragen.

Bei der Analyse wurden die Daten des Grundbuchs sowie des Firmenregisters mit dem 18. Februar 2025 als Stichtag ausgewertet.