Wegfall der Mehrwertsteuerbefreiung dürfte Nachfrage heuer eintrüben © APA - Austria Presse Agentur

Nach dem Photovoltaik-Rekordjahr 2023 hat sich der Boom beim Ausbau im abgelaufenen Jahr verlangsamt. Laut dem Branchenverband PV Austria lag die zugebaute Leistung mit 2,2 Gigawatt um 10 Prozent unter dem Höchstwert von 2023. Damit wurde 2024 erstmals seit acht Jahren weniger zugebaut als im Jahr davor. Unklare Förderbedingungen und die angespannte Wirtschaftslage hätten den PV-Zubau gebremst, hieß es in einer Aussendung am Dienstag.

"Der Ausbau der Photovoltaik basierte 2024 vor allem auf der Umsetzung aufgestauter Projekte aus den Vorjahren, wenigen großen Projekten und der Aussetzung der Mehrwertsteuer für kleine PV-Anlagen", so PV-Austria-Geschäftsführerin Vera Immitzer laut Aussendung. Mit dem Wegfall der Mehrwertsteuerbefreiung dürfte das Interesse an kleinen PV-Anlagen bis 20 Kilowattpeak (kWp) heuer weiter deutlich sinken.

Photovoltaik deckt 13 Prozent des österreichischen Strombedarfs

Die PV-Leistung liegt hierzulande nun insgesamt bei 8,3 Gigawatt, aufgeteilt auf rund 470.000 Anlagen. Gemeinsam produzieren sie jährlich etwa 8,3 Terawattstunden Strom und decken damit 13 Prozent des österreichischen Strombedarfs. Die meisten der PV-Anlagen, rund 88 Prozent, zählen mit einer Spitzenleistung unter 20 Kilowatt zum Kleinsegment.

Der Branchenverband erneuerte seine Forderung an die schwarz-rot-pinke Regierung, das E-Wirtschaftsgesetz (ElWG) zu beschließen und die Bedingungen für die Investitionsförderungen im Rahmen des Erneuerbaren-Ausbau-Gesetzes für 2025 festzulegen, um den PV-Ausbau für heuer nicht zu behindern.