Post-Chef Oblin: Mobilfunk passt gut zur Post © APA - Austria Presse Agentur
Die Post bringt Schwung in den heimischen Mobilfunkmarkt. Sie lässt den jahrelangen Vertrag mit der Telekom Austria (A1) über den Vertrieb von A1-Produkten mit Jahresende auslaufen und steigt nächsten Frühling selbst als virtueller Anbieter (MVNO) in den Markt ein. Sie bleibt A1 dabei aber treu, denn genutzt wird für das Mobilfunkangebot das Netz von A1. Man habe sich nach einer Ausschreibung für den Bestbieter entschieden, sagte Post-Vorstandschef Walter Oblin am Donnerstag.
Der Einstieg in das Mobilfunkgeschäft ist Teil der Post-Strategie, mehr als nur Postdienstleistungen anzubieten. Neben Finanzdienstleistungen über die bank99 und dem Einzelhandel über shöpping.at passe die Telekommunikation gut zur Post, sagte Oblin.
Laut Daten der Telekom-Behörde RTR gibt es in Österreich derzeit mehr als 30 virtuelle Anbieter, die sich in eines der drei österreichweiten Mobilfunknetze einmieten. Mit Abstand größter virtueller Anbieter ist Hofer Telekom (HoT) im Netz von T-Mobile, gefolgt von spusu im Netz von Hutchison Drei.
Gemeinsame Vergangenheit
Post und Telekom haben eine gemeinsame Vergangenheit. Vor der Aufspaltung 1998 waren beide Teil der staatlichen Post und Telekom Austria AG (PTA), die Nachfolgeorganisation der 1887 gegründeten k.k. Post- und Telegraphenverwaltung (PTV). An beiden, inzwischen börsennotierten, Unternehmen ist die Staatsholding ÖBAG beteiligt.