Studie sieht raschen Vormarsch von E-Autos bis 2040 © APA - Austria Presse Agentur

Auch wenn es derzeit eine leichte Flaute bei der Nachfrage nach Elektro-Autos gibt, erwartet das Beratungsunternehmen Roland Berger, dass im Jahr 2040 rund 71 Prozent der Neuwagen batteriebetrieben sein werden, weitere 20 Prozent werden hybride Antriebe haben. Selbst wenn sich E-Autos bis dahin weniger gut durchsetzen, werden mindestens zwei Drittel der Neufahrzeuge batteriebetrieben sein, heißt es in dem am Mittwoch veröffentlichten Ausblick (Automotive Outlook 2040).

Wenn die EU an den bestehenden Regeln festhält, dürfte "Europa bereits in gut zehn Jahren mit 99 Prozent Elektro-Anteil an den Neuzulassungen voll elektrifiziert sein", erwartet Roland Berger. In China werden demnach bis 2040 zwischen 70 und 85 Prozent Anteil erreicht, in den USA 42 bis 60 Prozent und im Rest der Welt rund 50 Prozent. Autonome Fahrzeuge werden zwar in nennenswerten Mengen unterwegs sein, aber auf das Premium-Segment beschränkt bleiben und die Branche nicht durcheinanderbringen.

Autos werden künftig laut Prognose rund um eine Softwareplattform gebaut. Europas Autobauer werden gegenüber chinesischen Konkurrenten zurückfallen. In einem "für den Westen pessimistischen" Szenario wären Chinas Autofirmen 2040 dominant, aber in einem Alternativszenario könnten Europas Kfz-Riesen mit starker Investition in Technologie und der Nutzung standardisierter Software ihre Kostenwettbewerbsfähigkeit wiedererlangen und so zu einem neuen globalen Gleichgewicht kommen.

Car-Sharing wird nach Prognose von Roland Berger eine nur untergeordnete Rolle spielen. Maximal 10 Prozent der privat gefahrenen Kilometer werden auf geteilte Mobilitätslösungen entfallen und das vor allem in Ballungsräumen. Für Autoverkäufe werde dies nur eine untergeordnete Rolle spielen.

Weltweit wird die Nachfrage nach Autos zwar um rund 1,1 Prozent pro Jahr zulegen, in Europa, Nordamerika oder Japan wird es aber zu einem leichten Rückgang kommen. "Auto-Peak" sei hier schon erreicht, meint Roland Berger.