Die Trennung von Vamed belastete das Ergebnis © APA - Austria Presse Agentur
Der deutsche Gesundheitskonzern Fresenius hat dank Einsparungen und guter Geschäfte in der Medikamentensparte Kabi im zweiten Quartal operativ zwar deutlich mehr verdient, unterm Strich aber einen Verlust von 373 (Vorjahreszeitraum: plus 80) Mio. Euro hinnehmen müssen. Das teilte das Unternehmen am Mittwoch mit. Grund für den Verlust ist die Trennung von der Österreich-Tochter Vamed.
Im Frühjahr hatte Fresenius die Vamed filetiert und auf verschiedene Unternehmen aufgeteilt. So erwarben die beiden Baukonzerne Porr und Strabag Anteile an mehreren Thermen in Österreich, die technische Betriebsführung des Allgemeinen Krankenhauses Wien (AKH Wien) sowie das österreichische Vamed-Projektgeschäft. Die Private-Equity-Firma PAI Partners übernahm 67 Prozent am Vamed-Rehabilitationsgeschäft. Die restlichen 33 Prozent bleiben bei Fresenius. Im zweiten Quartal fielen für Fresenius wegen der Trennung Sonderbelastungen von 427 Mio. Euro an.
Operativ lief das Geschäft für den deutschen Konzern besser. "Das Geschäftsjahr 2024 ist ein Wendepunkt für Fresenius", erklärte Vorstandschef Michael Sen. "Wir kommen schneller als geplant voran, unseren Verschuldungsgrad zu verringern und unsere Kosten zu senken." Der bereinigte Betriebsgewinn (EBIT) stieg von April bis Juni um 16 Prozent auf 660 Mio. Euro, der Umsatz kletterte um 6 Prozent auf gut 5,4 Mrd. Euro, währungsbereinigt ein Plus von 8 Prozent.
Fresenius bekräftigte die im Mai erhöhten Jahresziele. Demnach wird ein organisches Umsatzplus zwischen 4 und 6 Prozent erwartet. Der währungsbereinigte operative Gewinn soll zwischen sechs und zehn Prozent zulegen. Fresenius zeigte sich nun zuversichtlich, die obere Hälfte dieser Spanne zu erreichen.