Die jüngsten Unwetter haben nicht nur Schäden in Milliardenhöhe angerichtet, sondern werden auch die Schwarzarbeit in den kommenden Monaten beflügeln, sagte der Linzer Ökonom Friedrich Schneider, Professor an der Johannes Kepler Universität Linz, im Gespräch mit der APA. Die Schwarzarbeit wird in den kommenden sechs Monaten - also von Oktober bis März nächsten Jahres - um 250 Mio. Euro zunehmen, sagte Schneider.

Den Gesamtumsatz der Schwarzarbeit im laufenden Jahr bezifferte der Ökonom bisher mit 34,52 Mrd. Euro. Somit sollte der Wert innerhalb von 12 Monaten auf 34,77 Mrd. Euro steigen. Allerdings geht diese Schätzung laut Schneider davon aus, dass die Geschädigten die von der EU zugesagten Hilfsmittel in Höhe von 500 Mio. Euro erhalten. "Wenn die Gelder nicht bei den Betroffenen ankommen, steigt die Schwarzarbeit weiter", ergänzte der Ökonom.

Den Gesamtschaden des Hochwassers schätzt der Linzer Ökonom auf rund 1,5 Mrd. Euro. Allerdings sei diese Schätzung mit einer Unsicherheit von plus/minus 20 Prozent behaftet, ergänzte Schneider. Demnach sollten die Schäden an Häusern, Pkw und der Infrastruktur bei 1,2 bis 1,8 Mrd. Euro liegen.

(APA)