Fast 46.000 Heizwärmepumpen wurden heuer verkauft © APA - Austria Presse Agentur
Auf ein hervorragendes Jahr 2024 aufgrund der Förderaktion "Raus aus Öl und Gas" blickt die Wärmepumpen-Branche zurück: 45.872 Heizwärmepumpen wurden in Österreich verkauft. Für die Zukunft wünsche man sich ein erneutes Förderprogramm, das vor allem Kontinuität über mehrere Jahre bringen soll, sagte Richard Freimüller, Präsident des Verbandes Wärmepumpe Austria, bei einem Pressetermin im Rahmen der Energiesparmesse "WeBuild" am Mittwoch in Wels.
"Wir wissen noch zu wenig, aber wir erhoffen uns von der Politik und der neuen Regierung wieder verbindliche Zusagen, so bald wie möglich", sagte Freimüller. Derzeit warte ein Großteil der potenziellen Kunden noch ab, da im Dezember die Aktion "Raus aus Öl" aufgrund explodierter Reservierungsanträge ausgeschöpft war und von der Regierung gestoppt wurde.
Diskussion um falsche Förderanmeldungen
Da hätten sich wohl manche unredlich eingetragen, meinte Freimüller. In der offiziellen Eröffnungspressekonferenz der Energiesparmesse am Mittwoch hieß es von Vertretern der Bau- und Sanitärbranche, da sei der Zugang zur Anmeldung zu niederschwellig gestaltet worden. Fakt sei aber, dass dies überprüft worden ist und auch bestimmte Fake-Anmeldungen widerrufen worden seien.
Um die Ziele des zehn Jahre alten Pariser Klimaabkommens zu erreichen, seien pro Jahr 60.000 neu installierte Wärmepumpen nötig, sagte Freimüller. Diese Ziele habe man im vergangenen Jahr zwar nicht erreicht, mit einem neuen Förderprogramm könnte man dem jedoch nahe kommen. Der Marktanteil von Heizwärmepumpen am Heizungsmarkt liegt laut dem Verband Wärmepumpe Austria bei 46 Prozent, der Absatz fossiler Energiesysteme blieb mit 27.000 Stück beinahe unverändert.
Degressives Fördermodell angedacht
Für die Förderungen wäre für Freimüller auch eine geringere Höhe denkbar. Er könne sich gut ein degressives Modell vorstellen, bei dem zum Beispiel der geförderte Prozentsatz auf einen Zeitraum von mehreren Jahren fix zugesagt wird, dieser aber Jahr für Jahr abnehmen würde.
Das Jahr 2025 sollte für die Wärmepumpenbranche zunächst ein gutes werden, da die bisherigen Förderanträge abgearbeitet würden. "Wichtig ist die Schaffung von politischen und rechtlichen Rahmenbedingungen sowie Anreizen zur Dekarbonisierung für die Industrie", sagte Freimüller im Hinblick auf die Klimaziele. Von der neuen Regierung wünschte er sich ein klares und verlässliches Bekenntnis zum Klimaschutz.