Auf nach Niederösterreich!

NEW BUSINESS Bundeslandspecial - NIEDERÖSTERREICH 2019
2019 werden unter anderem Investitionen in die ecoplus Technologie- und Forschungszentren und in den weiteren Ausbau der Infrastruktur in den Wirtschaftsparks getätigt. © Kammeter

Das Engagement der Wirtschaftsagentur ecoplus trägt prächtige Früchte. Die Unternehmenslandschaft floriert und fährt mit laufendem Innovationsmotor auf der Straße des Erfolgs.

Noch nie gab es in einem Jahr mehr Betriebsansiedlungen und Betriebserweiterungen als im vergangenen: 120 Betriebsansiedlungen und -erweiterungen wurden 2018 vom Team der Wirtschafts­agentur ecoplus betreut. „Damit konnte ein absolutes Rekordergebnis erzielt werden. Es zeigt sich, dass Niederösterreich ein guter Boden ist, um wirtschaftlich tätig zu sein und dass Betriebe von den Rahmenbedingungen, die dieser Standort bietet, überzeugt sind. Im internationalen Standortwettbewerb ist Niederösterreich ganz vorne mit dabei“, freut sich Wirtschaftslandesrätin Petra Bohuslav.
„120 Betriebsansiedlungen und Standorterweiterungen stehen für 1.506 Arbeitsplätze, die dadurch 2018 in Niederösterreich neu geschaffen oder gesichert werden konnten. Dieser großartige Erfolg ist vor allem der guten Wirtschaftslage geschuldet, zeigt aber auch, dass Niederösterreich besser als andere Regionen Unternehmerinnen und Unternehmer davon überzeugen kann, in diesen Standort zu investieren und sich langfristig hier vor allem mit Produktionsstätten niederzulassen. Die Richtung stimmt, wie die Ansiedlungszahlen 2018 belegen.“

Highlights 2018
Höhepunkte des vergangenen Jahres waren unter anderem der Spatenstich für ein neues Werk des Autozulieferers Pollmann in Vitis. Das Waldviertler Unternehmen bleibt damit auch bei seinen Ausbauplänen Niederösterreich und dem Waldviertel treu und investiert rund 17 Millionen Euro. Bereits in der ersten Ausbaustufe werden rund 60 neue Arbeitsplätze entstehen. Zu den Highlights 2018 zählt auch der Bau einer neuen Österreichzentrale des Kipper-Spezialisten MEILLER im Mostviertel. Rund 22 Millionen Euro werden in den neuen Standort in Oed-Öhling investiert, mittelfristig sollen hier bis zu 160 Arbeitsplätze entstehen. Eine besondere Dimension hat die Ansiedlung der Diskonthandelskette Lidl in Großebersdorf im Bezirk Mistelbach. Mit einem Investitionsvolumen von rund 150 Millionen Euro entsteht dort in den nächsten Jahren ein Logistikzentrum mit bis zu 250 neuen Arbeitsplätzen.
„Ein besonderes Asset im internationalen Standortwettbewerb sind Wirtschaftsparks, die ecoplus im ganzen Land betreibt. Hier punkten wir mit modernster Infrastruktur, individuellen Mietobjekten und Service aus einer Hand. 2018 hat sich die Zahl der in den ecoplus Wirtschaftsparks angesiedelten Betriebe von rund 970 auf über 1.000 Unternehmen mit mehr als 21.600 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern gesteigert“, so die Landesrätin.
Zu den Betrieben, die sich 2018 für einen ecoplus Wirtschaftspark entschieden haben, zählen unter anderem die Grünzweig Automobil GMBH, die im IZ NÖ-Süd den optimalen Standort für ihre Expansionspläne gefunden hat. Ebenfalls im größten ecoplus Wirtschaftspark konnte vor wenigen Wochen die Dachgleiche für das neue Betriebsgebäude der G. BERNHARDT’s Söhne Ges.m.b.H. gefeiert werden. Das Unternehmen, das auf 173 Jahre Firmengeschichte zurückblicken kann, ist einer der führenden Wasserzähleranbieter und der einzige Produzent in Österreich. Für die Entwicklung eines völlig neuartigen Smart Meters im Internet of Things errang das Unternehmen beim Innovation World Cup den ersten Platz in der Kategorie „Industrie“. Im ecoplus Wirtschaftspark Wolkersdorf angesiedelt ist die SPL ­TELE GmbH. Das Unternehmen hat hier bereits seit 2013 ihr Headquarter. Jetzt wird der Standort um rund 5,6 Millionen Euro erweitert.

Zukunftsweisende Offensivstrategie
Die von ecoplus betreuten Wirtschaftsparks sind bei den Unternehmen sehr beliebt und der Trend ist ungebrochen. Dadurch kommen einige Wirtschaftsparks aber schön langsam an ihre Kapazitätsgrenzen. „Nach einer eingehenden externen Analyse wurde daher 2018 eine zukunftsweisende Offensivstrategie ausgearbeitet, die den Wirtschaftsparks in den einzelnen Regionen neue Entwicklungsmöglichkeiten eröffnet und zu einer zusätzlichen Qualitätssteigerung führen wird“, informiert ecoplus Geschäftsführer Helmut Miernicki.

37 Millionen Euro für Wirtschaftsparks und Technologie- & Forschungszentren
Um der niederösterreichischen Wirtschaft ebenso wie der heimischen Forschungslandschaft die bestmöglichen Rahmenbedingungen bieten zu können, plant ecoplus auch 2019 beträchtliche Investitionen – sowohl in die Wirtschaftsparks als auch in die Technologie- und Forschungszentren. „Das Investitionspaket umfasst rund 37 Millionen Euro, die unter anderem in Infrastruktur- und Erweiterungsprojekte der Wirtschaftsparks fließen oder in den Ausbau beziehungsweise den Bau von Technologie- und Forschungszentren investiert werden. Dieses Investitionsprogramm ist ein wichtiger Beitrag, um den Wirtschafts- und Forschungsstandort Niederösterreich nachhaltig und langfristig im internationalen Wettbewerb erfolgreich zu positionieren“, sind sich Petra Bohuslav und Helmut Miernicki einig.

Stärkung der regionalen Wirtschaft und Sicherung von Arbeitsplätzen
Der größte Teil der Investitionen – über 24 Millionen Euro – ist bereits für das erste Halbjahr 2019 geplant. Im Gesamtjahr 2019 werden unter anderem Investitionen in die ecoplus Technologie- und Forschungszentren, in den weiteren Ausbau der Infrastruktur in den Wirtschaftsparks oder auch in die Sanierung beziehungsweise den Neubau von ecoplus Mietobjekten getätigt.
„Alleine in den ecoplus Wirtschaftsparks IZ NÖ-Süd, Ennsdorf, Wolkersdorf und im Beteiligungspark A5 Mistelbach-Wilfersdorf werden 2019 mehr als 21 Millionen Euro investiert. Davon profitiert auch die heimische Bauwirtschaft, denn erfahrungsgemäß werden rund zwei Drittel der Aufträge an niederösterreichische Unternehmen vergeben“, informiert Petra Bohuslav. „Dadurch wird die regionale Wirtschaft gestärkt und gleichzeitig werden viele wichtige Arbeitsplätze gesichert.“
 
Wirtschaftsstandort NÖ fit für die Zukunft
ecoplus Geschäftsführer Helmut Miernicki: „In den vergangenen fünf Jahren investierte ecoplus rund 74 Millionen Euro in Immobilien und Infrastrukturmaßnahmen zum Ausbau der Wirtschaftsparks. Diesen Weg setzen wir auch 2019 fort und können so mit unserer täglichen Arbeit dazu beitragen, den Wirtschaftsstandort Niederösterreich fit für die Zukunft zu machen.“
In den 18 Wirtschaftsparks, die von ecoplus im Eigentum oder in Beteiligung betrieben werden, sind aktuell mehr als 1.000 nationale und internationale Firmen mit rund 21.800 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern angesiedelt. Ein besonderes Angebot in den Wirtschaftsparks sind individuelle Mietobjekte, die ecoplus entsprechend den Bedürfnissen und Vorstellungen der Mieter errichtet.

Mixed Reality – neues Clusterprojekt ermöglicht Erprobung in der Praxis
Die beiden Technologien Virtual Reality und Augmented Reality – zusammengefasst oft als Mixed Reality (MR) bezeichnet – haben in den vergangenen Jahren großes Interesse in der Wirtschaft geweckt, aber auch Fragen hinsichtlich der wirtschaftlichen Umsetzbarkeit aufgeworfen. Das Projekt „Mixed Reality Based Collaboration for Industry – MRBCI“ – ein gemeinsames Kooperationsprojekt von Kunststoff-Cluster und Mechatronik-Cluster in Niederösterreich – ermöglicht es den beteiligten Unternehmen, die neuen Technologien in der Praxis auszuprobieren. „Digitalisierung ist eines der wichtigsten Themen unserer Zeit. Es ist daher unser vorrangiges Ziel, die heimische Wirtschaft dabei zu unterstützen, die Chancen des digitalen Wandels für sich zu nutzen. Es geht darum, die Technologie zu begreifen, Kompetenz zu erlangen, Netzwerke zu nutzen und schlussendlich Ideen umzusetzen und zu vermarkten. Kooperationsprojekte wie dieses tragen ganz wesentlich zum wichtigen Know-how-Transfer in die Betriebe bei“, so Bohuslav.

Von Problemstellungen bis hin zur Umsetzung von Use-Cases
„Zu den großen Problemstellungen bei der Implementierung innovativer digitaler Technologie in den Unternehmen zählen die Reduktion der Eintrittsbarrieren und die Reduktion der Aufwände – diese Einstiegshürden sind für alle Unternehmen gleich, egal ob KMU oder Industriebetrieb. Im Kooperationsprojekt MRBCI arbeiten die beteiligten Wirtschaftspartner gemeinsam mit wissenschaftlichen Institutionen an Lösungen. Komplexe Fragestellungen gemeinsam zu bearbeiten und so zu Lösungsmöglichkeiten zu kommen, die jedes Unternehmen schlussendlich individuell für sich auslegt und für den wirtschaftlichen Erfolg nutzen kann, ist ein bewährter Innovationstreiber in Niederösterreich“, so Bohuslav.
Im Zentrum des Kooperationsprojekts „MRBCI“ steht die Umsetzung von Use-Cases zu den Themenfeldern „Unterstützung in der Produktion“, „Remote Support“, „Schulung und Training“ sowie „Präsentation von Produkten“. Damit die Projektinhalte auch wirklich den Herausforderungen im Unternehmensalltag entsprechen, wurden teilnehmende Betriebe nach ihren konkreten Problemstellungen befragt.

Projekt nimmt Fahrt auf
Nach einer Entwicklungsphase nimmt das Projekt nun Fahrt auf und es geht an die Umsetzung der Use-Cases. In einem dieser Use-Cases geht es zum Beispiel um eine prozessorientierte Anwendung für die Raumplanung und Innenarchitektur. Benutzer können Räume zeichnen und sie mit 3D-Objekten und -Material füllen, das direkt aus Onlinekatalogen heruntergeladen wird. Im konkreten Anwendungsfall wird aus einem entworfenen Raum eine virtuelle Umgebung erstellt. Die Anwendung ermöglicht auch Interaktionen in der virtuellen Umgebung, wie zum Beispiel das Ändern von Materialien und Positionen von Objekten. Das hilft den Benutzern, die Dimensionen des Raum besser zu verstehen.
„In den nächsten eineinhalb Jahren arbeiten 22 Unternehmenspartner und fünf wissenschaftliche Institutionen gemeinsam daran, Mixed-Reality-Anwendungen im Detail kennenzulernen und Anwendungsmöglichkeiten für das eigene Unternehmen auszuloten“, freut sich Helmut Miernicki. „Hier zeigt sich, dass das langjährige Clustermotto ‚Innovation durch Kooperation‘ auch im Zeitalter der Digitalisierung nichts von seiner Gültigkeit verloren hat. 747 erfolgreiche Cluster-Kooperationsprojekte mit rund 4.200 Projektpartnern sprechen eine deutliche Sprache.“ (BO)

INFO-BOX
ecoplus in Zahlen
• 120 Unterstützte Betriebsansiedlungen 2018
• 1.506 geschaffene & gesicherte ­Arbeitsplätze 2018
• 200 Ansiedlungs- & Investitionsanfragen pro Jahr
• 100 geförderte Impulsprojekte pro Jahr
• über 1.450 Forscherinnen und Forscher an vier Technopolen
• 747 realisierte Kooperationsprojekte bei Clusterinitiativen seit 2001
• 57 Jahre Erfahrung und Know-how
• 100 Prozent im Besitz des Landes Niederösterreich
• Zwei Geschäftsführer, drei Prokuristinnen und Prokuristen
• 80 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
• 18 betreute Wirtschaftsparks
• Vier Technopole und fünf Cluster­initiativen
• Sieben internationale Büros
• Neun direkte und 40 indirekte ­Beteiligungen
www.ecoplus.at