Commerzialbank-Pleite beschäftigt das Landesgericht zum zweiten Mal © APA - Austria Presse Agentur
Der bisher größte Prozess in der Causa Commerzialbank Mattersburg geht ab dem 14. Jänner in Eisenstadt über die Bühne. Geplant sind vorerst zehn Verhandlungstage bis 6. März. Weitere können bei Bedarf noch anberaumt werden, teilte das Landesgericht am Donnerstag mit. Ob der schwer kranke Ex-Bankchef Martin Pucher vor Gericht erscheinen wird, ist unklar. Ein vom Gericht in Auftrag gegebenes Gutachten zu seiner Verhandlungsfähigkeit steht noch aus.
Angeklagt sind neben Pucher und der früheren Bankvorständin Franziska Klikovits auch drei Unternehmer, die Scheinrechnungen ausgestellt und veruntreute Gelder aus der Bank erhalten haben sollen. Pucher und Klikovits sind unter anderem wegen Veruntreuung von Bankgeldern, Untreue und betrügerischer Krida angeklagt. Die Vorwürfe betreffen einen Teilaspekt der Causa Commerzialbank, der eine Schadenshöhe von rund 70 Mio. Euro umfasst. Zwei Einsprüche gegen die Anklage der Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) waren Ende Juli vom Oberlandesgericht Wien abgewiesen worden.
Verhandelt wird jeweils von 9.30 bis 15.30 Uhr im größten Saal 1 am Landesgericht. Es ist der zweite und bisher größte Prozess in der Causa. Zuvor wurde Ende Jänner dieses Jahres ein Nebenaspekt mit einem Schaden von rund 70.000 Euro vor Gericht behandelt. Pucher wurde dabei in Abwesenheit zu elf Monaten bedingt verurteilt und Klikovits zu acht Monaten bedingt.