Bis 2027 können 90 Prozent der Haushalte schnelles Internet haben © APA - Austria Presse Agentur
Die Versorgung mit Breitbandinternet soll im Burgenland bis 2030 um rund 150 Mio. Euro ausgebaut werden. Im Zuge dessen planen das Land und die Burgenland Energie auch einen "Landes-Backbone", der die Anbindung der kritischen Infrastruktur im Fall einer Krise gewährleisten soll. Für die Bevölkerung soll die Versorgung vor allem im Süden besser werden, kündigte Wirtschaftslandesrat Leonhard Schneemann (SPÖ) am Montag bei einer Pressekonferenz an.
Insgesamt umfasst die "Breitbandstrategie 2030" des Landes und der Burgenland Energie rund 1.500 zusätzliche Kilometer an Glasfaserstrecke. In einem ersten Schritt ist geplant, die "weißen und grauen Flecken" im Landessüden, die bisher schlecht angebunden waren, zu beseitigen. Der Anteil der Haushalte, die bei Bedarf eine Internetverbindung über 100 Megabit pro Sekunde haben könnten, soll bis 2027 von derzeit 85 auf 90 Prozent erhöht werden. Das sei ein wichtiger Faktor für Wettbewerbsfähigkeit und Standortsicherheit, meinte Schneemann.
Mit dem "Landes-Backbone" wollen Land und Burgenland Energie durch eine eigene Breitbandinfrastruktur unabhängig werden. Zuerst wird die kritische Infrastruktur der Burgenland Energie angebunden. "Wir werden alle unsere Kraftwerke von Nord bis Süd und unser gesamtes Energienetz an eine eigene Breitbandinfrastruktur anbinden, die sich in unserem Eigentum befindet", erläuterte Vorstandsvorsitzender Stephan Sharma. Damit werde auch das Risiko eines Blackouts reduziert.
Danach folgt die kritische Infrastruktur des Landes, die unter anderem Blaulichtorganisationen, Krankenhäuser und Schulen umfasst. Dadurch werde die Internetversorgung "krisenfest und zukunftssicher", betonte Schneemann. Umgesetzt wird das Vorhaben von der Burgenland Energie als "Kompetenzdrehschreibe für Breitband".