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In dem seit Monaten schwelenden Streit mit Mexiko über die Wasserversorgung für die Landwirtschaft hat die US-Regierung nach eigenen Angaben eine Einigung mit dem Nachbarstaat erzielt. Die Übereinkunft ziele darauf ab, den "derzeitigen Wasserbedarf der amerikanischen Bauern und Viehzüchter zu decken", erklärte das US-Landwirtschaftsministerium am Freitag (Ortszeit). Demnach soll Mexiko bereits ab kommender Woche rund 249 Millionen Kubikmeter Wasser an die USA umleiten.

Übereinkunft unter Androhung von Zöllen

Der Plan solle Ende Jänner finalisiert werden. US-Landwirtschaftsministerin Brooke Rollins fügte hinzu, Landwirte im an Mexiko angrenzenden Süden von Texas hätten unter der "Ungewissheit" durch den Wassermangel gelitten, würden nun aber die ihnen zugesagten Ressourcen erhalten. Rollins ergänzte, sollte Mexiko sich jedoch erneut nicht an seine vertraglichen Verpflichtungen halten, behielten sich die USA das Recht vor, zusätzliche Strafzölle in Höhe von fünf Prozent zu erheben. Mit einem solchen Zollaufschlag hatte bereits US-Präsident Donald Trump gedroht.

Trump hatte Mexiko bereits im April erstmals vorgeworfen, den USA vertraglich vereinbarte Wassermengen vorzuenthalten. Anfang der Woche legte er in dem Streit nach. Er nannte die Menge von rund 987 Millionen fehlenden Kubikmetern Wasser, die den USA zustünden, da Mexiko seit fünf Jahren zu wenig liefere. Der US-Präsident warf Mexiko vor, gegen ein Abkommen aus dem Jahr 1944 zu verstoßen. Es sieht vor, dass die USA Wasser aus dem Colorado River teilen und im Gegenzug Wasser aus dem Rio Grande erhalten, der in Mexiko als Río Bravo bezeichnet wird.

Mexikanische Waren unterliegen derzeit einem Zollsatz von 25 Prozent, sofern sie nicht unter das Freihandelsabkommen USMCA zwischen den USA, Kanada und Mexiko (United States-Mexico-Canada) Agreement fallen.

(APA)