Der Automarkt in der EU ruckelt weiter. Im November wurden mit 869.816 Autos 1,9 Prozent weniger neue Pkw zugelassen als ein Jahr zuvor, wie der europäische Herstellerverband Acea am Donnerstag in Brüssel mitteilte. Im Vormonat hatte es ein leichtes Plus gegeben. Nach den bisherigen elf Monaten des Jahres steht insgesamt noch ein Mini-Plus von 0,4 Prozent auf 9,73 Millionen Pkw zu Buche. In Österreich gab es im November ein Plus von 1,0 Prozent auf 19.096 Neuanmeldungen.
Rückläufig waren dabei die Neuanmeldungen von reinen Elektroautos (BEV), die im laufenden Jahr bis dato um 5,4 Prozent auf 1,30 Millionen Fahrzeuge schmolzen. Deutlicher noch gingen die Zulassungen von aufladbaren Plugin-Hybrid-Autos zurück mit einem Minus von 8,0 Prozent auf gut 683.000 Autos.
Erfolgreich sind derzeit hingegen vor allem Hybridantriebe ohne Lademöglichkeit. Darunter fallen nicht nur Autos mit eigens antriebsfähigem Elektromotor, sondern auch solche mit sogenannten Mildhybrid-Antrieben, die mit einem unterstützenden E-Motor ausgestattet sind.
Heuer in Österreich um 5,2 Prozent mehr Neuameldungen
In Österreich gab es im November bei den Elektroautos ein Minus von 13,7 Prozent auf 3.737 Neuzulassungen, so Acea. Bei den Plug-in Hybridfahrzeugen wurde ein Plus von 11,6 Prozent auf 1.354 gezählt. Bei Hybrid-E-Autos stieg die Zahl um 33,9 Prozent auf 5.528 Autos. Beim Sprit gab es ein Minus von 1,9 Prozent auf 5.729 Autos, beim Diesel einen Einbruch von 18,9 Prozent auf 2.748 Fahrzeuge. Insgesamt kam es so zu einem kleinen Plus von 1,0 Prozent auf 19.096 Auto-Neuanmeldungen im November. Für das Gesamtjahr bedeutet das ein Plus von 5,2 Prozent auf 232.100 Neuanmeldungen.
Im November fiel vor allem der französische Markt ab mit einem Zulassungsminus von fast 13 Prozent. In Italien betrug der Rückgang ebenfalls mehr als ein Zehntel. Deutschland trat auf der Stelle, während es in Spanien mit gut 6 Prozent bergauf ging.
Der Volkswagen-Konzern blieb EU-weit deutlicher Marktführer im vergangenen Monat und konnte im Jahresvergleich um gut 4 Prozent zulegen. Bei BMW gab es 6,5 Prozent weniger Neuzulassungen, vor allem wegen eines starken Rückgangs bei Mini.
Von der Marke Mercedes-Benz wurden gut 4 Prozent mehr Autos zugelassen, der auslaufende Smart zog den Stuttgarter Konzern aber insgesamt ebenfalls ins Minus. Einen herben Dämpfer gab es bei Tesla mit über 40 Prozent Rückgang der Neuzulassungen. Das in China produzierte Model 3 des US-Pioniers ist von den EU-Elektroauto-Zöllen gegen die Volksrepublik betroffen.
(APA)