Der Goldpreis hat seine Rekordjagd zu Beginn des neuen Monats April fortgesetzt. Am Montag legte er zeitweise bis auf den Höchstwert von 2262,19 Dollar je Unze zu. "Die leicht unter den Erwartungen liegenden US-Inflationszahlen vom vergangenen Freitag stützen die Aussichten auf eine Zinssenkung durch die Notenbank Fed zur Jahresmitte", erklärte UBS-Analyst Giovanni Staunovo den Preisanstieg.
Bei hohen Leitzinsen investieren Marktteilnehmer eher in sichere, aber verzinste Anlagen, anstatt Gold zu kaufen, worauf es keine Zinsen gibt. Näher rückende Zinssenkungen, die Nachfrage nach sicheren Anlagen inmitten politischer Unsicherheit und die Käufe durch Zentralbanken haben den Goldpreis in diesem Jahr bereits um mehr als acht Prozent steigen lassen.
Auch in anderen Währungen wie dem Euro, dem chinesischen Yuan, dem japanischen Yen, der indischen Rupie und dem britischen Pfund haben die Goldpreise Rekordhöhen erreicht. Auch die Europäische Zentralbank (EZB) steuert angesichts der sinkenden Inflation auf Zinssenkungen zu.
"Europa könnte die Zinsen früher senken als die USA", sagte der Gouverneur der Oesterreichischen Nationalbank (OeNB), Robert Holzmann, der "Kronen Zeitung" in einem am Samstag veröffentlichten Interview. "In Europa wächst die Wirtschaft langsamer als in den USA. Dadurch könnte es sein, dass sich die Preisentwicklung bei uns stärker abschwächt."
(APA)