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Gold kostet 2.947,01 US-Dollar je Feinunze © APA - Austria Presse Agentur

Der Goldpreis ist am Mittwoch unter anderem wegen der Unsicherheit der US-Zollpolitik auf ein weiteres Rekordhoch gestiegen. An der Börse in London wurde die Feinunze (etwa 31,1 Gramm) am späten Vormittag zu 2.947,01 US-Dollar (2.820,9 Euro) gehandelt und damit so hoch wie noch nie.

Nach einem kleineren Rücksetzer gegen Ende 2024 befindet sich der Goldpreis seit Jahresbeginn wieder im Höhenflug. In dieser Zeit hat sich das Edelmetall um mehr als 300 Dollar je Unze verteuert. Auf Sicht von zwölf Monaten ging es sogar um gut 900 Dollar nach oben.

Sorgen über Folgen von Trumps aggressiver Zollpolitik

Zu den starken Preistreibern im laufenden Jahr zählt die Sorge der Anleger über die Folgen der aggressiven Zollpolitik der neuen US-Regierung. Seit der Amtseinführung des Präsidenten Donald Trump im Jänner hat die Unsicherheit immer wieder die Nachfrage nach dem sicheren Anlagehafen Gold angetrieben.

Zuletzt hatte die US-Regierung mit Zöllen in Höhe von 25 Prozent auf den Import von Autos in die USA gedroht. Die Zölle würden besonders auf die EU abzielen, die vergleichsweise viele Autos in die USA exportiert.

Goldman Sachs hebt Prognose

Einen wesentlichen Treiber beim Goldpreis erkennen Experten auch in der Nachfrage durch Zentralbanken, zuletzt unter anderem durch die Notenbank von China. Bereits im vergangenen Jahr hatte das Aufstocken der nationalen Reserven durch Notenbanken den Preis mit angetrieben.

Die US-Investmentbank Goldman Sachs hatte jüngst in einer Studie die Prognose für die aktuelle Nachfrage durch die Notenbanken auf durchschnittlich 50 Tonnen pro Monat angehoben - von zuvor 41 Tonnen.

Zudem hatte Goldman Sachs die Prognose für den Goldpreis deutlich angehoben. Die Experten erwarten die Notierung für das Edelmetall zum Ende des Jahres bei 3.100 Dollar, nachdem davor ein Anstieg auf 2.890 Dollar erwartet worden war.