Großaktionär bessert Angebot für Flughafen-Wien-Aktien nach © APA - Austria Presse Agentur

Der auf den Cayman-Islands beheimatete Fonds IFM Global Infrastructure Fund ("IFM GIF"), der über seine Luxemburger Tochter Airport Groups Europe bereits etwas mehr als 40 Prozent am Flughafen Wien hält, hat sein Angebot für weitere 9,99 Prozent der Aktien leicht verbessert. Statt wie bisher 33 Euro bietet IFM nun 34 Euro plus Dividende (cum Dividend). Die Frist für die Erfüllung der aufschiebenden Bedingungen wird bis 31. Mai 2023 verlängert.

Der IFM Global Infrastructure Fund wird von einer Treuhandgesellschaft auf den Cayman Islands geführt, wie "Kurier", "profil" und "ZiB2" vorige Woche aufgedeckt haben. Wer dahinter wirtschaftliche Eigentümer sind und woher diese ihr Geld beziehen, ist nicht bekannt. Der australische Pensionsfonds IFM Investors, der sich bisher als Repräsentant der ganzen Konstruktion präsentiert, ist demnach lediglich Berater. Da aber die Anteile am Wiener Flughafen über Luxemburger Briefkastenfirmen gehalten werden, fließt die Dividende des Flughafens steuerfrei an den derzeit größten Eigentümer des Flughafens.

Die Aufstockung der IFM-Beteiligung wird derzeit vom Wirtschaftsministerium nach dem Investitionskontrollgesetz geprüft. Das kann bis zu vier Monate dauern. Wer seine Aktien dem IFM andient, soll auch erst nach Abschluss der Prüfung sein Geld erhalten.

IVA-Präsident Florian Beckermann empfahl den Streubesitz-Aktionären am Montag, noch abzuwarten. Er bezeichnete das nachgebesserte Angebot als "opportunistisch". Einerseits sei die Erhöhung des Angebotspreises nur geringfügig, vor allem weil die Dividende noch abgezogen wird. Andererseits sei es ein "Pferdefuss", dass der Zeitpunkt der Auszahlung von der Prüfung des Wirtschaftsministeriums abhänge.